Haus versichern: Der richtige Schutz für Hausbesitzer

Auch Ihr Eigenheim sollte ausreichend abgesichert sein. Diverse Versicherungen kommen hierfür in Frage.
Wichtige Überlegungen vor Versicherungsabschluss:

  • Wie groß sind Grundstück und Haus?
  • Welchen Wert hat das Haus?
  • Wird die Immobilie vermietet oder selbst genutzt?

Das Haus ist gekauft oder bezugsfertig errichtet und man möchte es endlich beziehen. Folglich müssen Umzugskartons gepackt, entscheidende Fragen über Möbelausstattungen geklärt und Neuanschaffungen geplant werden. In dieser aufregenden Lebensphase möchte man sich oft nur ungern mit Versicherungsfragen beschäftigen. Dennoch ist der frühzeitige Abschluss der wichtigsten Versicherungen fürs Haus enorm wichtig, da schlimmstenfalls schon ein einziger Schadensfall ohne Versicherungsschutz ausreichen kann, um die gesamte Existenz zu bedrohen.

Grundsätzlich hängt die Notwendigkeit bestimmter Versicherungen von den Rahmenbedingungen des Gebäudes sowie Grundstücks ab. Je nach Bauart, Größe, Wert und Ausstattung sollte der Eigentümer verschiedene Versicherungsaspekte berücksichtigen. Ist die Entscheidung darüber gefallen, wie umfangreich man sein Haus versichern möchte, muss man sich für bestimmte Versicherungspolicen entscheiden.

Haus versichern: Die verschiedenen Versicherungsarten und ihr Wirkungsbereich

Der Querschnitt eines Hauses zeigt die unterschiedlichen Wirkungsbereiche der Hausversicherungen.

Die Suche nach den passenden Versicherungsleistungen kann für den Verbraucher schnell verwirrend werden: So kommt es häufig vor, dass zwei namentlich gleiche Versicherungen verschiedene Leistungen anbieten und sich bei vermeintlich unterschiedlichen Versicherungsarten das Angebot überschneidet. Um für ein und dieselbe Leistung keine doppelten Beiträge zu bezahlen, ist es wichtig sich über die bestehenden Versicherungen fürs Haus und ihre Angebote ausführlich zu informieren.

Welche Versicherungen braucht man für ein Haus?

Seit einigen Jahren kommt es auch in Deutschland vermehrt zu heftigen Stürmen, Unwettern und Überschwemmungen. Die Folgen sind häufig zerstörte Häuser, verwüstete Grundstücke und Menschen, die vor den Trümmern ihrer finanziellen Existenz stehen. Um einen guten Versicherungsschutz für das eigene Zuhause zu gewährleisten, sollte man sein Haus daher unbedingt nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages gegen existenzbedrohende Risiken versichern. Zu ihnen zählen beispielsweise Schäden am oder im Haus, deren Reparatur oder Wiederaufbau den eigenen finanziellen Rahmen um ein Vielfaches sprengen würden. Dabei sollte man neben dem Schutz vor Elementarschäden, also Schäden durch die Natur oder Umwelt, bestenfalls auch solche versichern, die am oder im Gebäude selbst entstehen – wie beispielsweise ein Rohrbruch.

Möchte man sein Haus versichern, sollte man aber auch an den Wert im Innern, also den Hausrat denken. Teil einer umfassenden Hausversicherung sollte darüber hinaus ein umfangreicher Haftpflichtschutz sein, der vor den Schadensansprüchen Dritter schützt. Dieser ist besonders wichtig, wenn es beispielsweise zu einem Personenschaden kommt, da gerade dieser schnell die Millionenhöhe erreichen kann.

Basisschutz für jeden: Die private Haftpflicht

Bevor man darüber nachdenkt, wie man sein Haus versichern kann, sollte zunächst der eigene Grundversicherungsschutz gewährleistet sein. Auch wenn für die private Haftpflichtversicherung keine Versicherungspflicht besteht, ist ihr Abschluss enorm wichtig, da sie den Versicherten vor den Kosten eines selbst verursachten Schadens an Dritten, ihrem Eigentum und Vermögen schützt. Auch im häuslichen Rahmen kann es schnell zu Missgeschicken oder Unfällen kommen, die andere betreffen.

Schadensfall Beispiel private Haftpflicht: Personenschaden

Ein Hausbesitzer gießt eine eingetopfte Pflanze, die sich auf dem äußeren Fenstersims
befindet. Während des Gießens stößt er mit dem Ellbogen gegen den Topf, woraufhin dieser zu Boden stürzt und dort einen Fußgänger trifft. Der Fußgänger, schwer verletzt, muss sofort ins Krankenhaus gebracht werden und ein Notarztwagen wird verständigt. Nach den ersten Behandlungen im Krankenhaus wird ersichtlich, dass der Geschädigte zunächst arbeitsunfähig ist, den Aufenthalt in einem Reha-Klinikum benötigt und sein Leben lang auf eine Gehhilfe angewiesen sein wird. Vor diesen hohen Kosten schützt in der Regel nur eine private Haftpflicht. Sie kommt üblicherweise für alle Kosten auf, die aufgrund des Unfalls entstehen – dazu zählen meist auch die des Arbeitsausfalls. Ohne ihr Vorhandensein können derartig hohe Kosten von einer Privatperson meist nicht gestemmt werden.

Private Haftpflichtversicherungen können in der Regel nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Paare, die einen gemeinsamen Haushalt führen, und Familien abgeschlossen werden. Über den Familienschutz der Haftpflicht sind meist auch Studenten und Auszubildende versichert, die aufgrund ihrer Ausbildung nicht mehr Zuhause leben.

Für den Schadensfall: Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Während die private Haftpflichtversicherung vor den Kosten von Schäden schützt, die durch die versicherte Person selbst verursacht werden, richtet sich der Versicherungsschutz der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht auf die bereits im Namen erwähnten Bereiche: Sie schützt den Hausbesitzer vor den Schadenansprüchen Dritter, die auf seinem Grundstück oder in seinem Haus zu Schaden gekommen sind. Denn hat der Immobilieneigentümer seine Pflichten vernachlässigt, wie das Beseitigen von Mängeln und Gefahrenquellen, so ist er indirekt für den entstandenen Schaden verantwortlich und muss für diesen haften.

Das macht die Hausbesitzerhaftpflicht zu einer Hausversicherung, die vor allem für Vermieter wichtig ist. Nutzt man seine Immobilie und das dazugehörige Grundstück nicht selbst, ist meist auch die Gefahr größer gewisse Gefahrenquellen, wie ein lockeres Treppengeländer oder eine wackelnde Marmorplatte, nicht zu bemerken. Auch wenn der Vermieter diese Mängel nicht verursacht hat, kann er dennoch für sie haftbar gemacht werden. Kommt jemand durch sie zu Schaden, muss er folglich mit Schadenersatzforderungen rechnen. Das gilt auch für Eigentümer unbebauter Grundstücke oder Eigentümergemeinschaften und macht den Abschluss einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sinnvoll.

Wichtige Versicherung für Hausbesitzer: Die Wohngebäudeversicherung

Die Frage „Welche Versicherungen braucht man als Hausbesitzer?“ kann zwar grundsätzlich kaum allgemeingültig beantwortet werden, dennoch zählt die Wohngebäudeversicherung eindeutig zu den wichtigsten Versicherungen fürs Haus. Diese deckt Schäden am Gebäude sowie allen fest eingebauten Gegenständen ab, die durch Feuer, Hagel, Sturm, Blitzschlag und auslaufendes Leitungswasser, beispielsweise im Falle eines Rohrbruchs, entstehen und schützt den Versicherten so vor enorm hohen Kosten im Schadensfall.

In der Regel ist es sinnvoll eine Gebäudeversicherung abzuschließen, die einen sogenannten Unterversicherungsverzicht enthält. Sie schützt den Versicherten vor einer Prüfung der Unterversicherung im Schadensfall. Eine Unterversicherung besteht, wenn der Wert des Hauses höher ist als durch die vereinbarte Versicherungssumme angegeben. Wer folglich eine Versicherung ohne Unterversicherungsverzicht abschließt und es liegt tatsächlich der Fall der Unterversicherung vor, so werden die Kosten im Schadensfall meist nur anteilig erstattet. Durch den Unterversicherungsverzicht übernimmt der Versicherer ohne weiteres Hinterfragen die Kosten bis zur Höhe der angegebenen Versicherungssumme. Voraussetzung hierfür ist aber die Angabe korrekter Daten zum Haus, wie über Ausstattung und Dachausbau.

Hausratversicherung schützt die Einrichtung

Eine in der Regel notwendige Versicherung für Hausbesitzer stellt auch die Hausratversicherung dar. Mit ihr werden die beweglichen Gegenstände des Hausrats versichert. Das sind folglich jene Dinge, die nicht fest mit dem Gebäude verbaut worden sind, aber zum Haushalt gehören. Dazu zählen zum Beispiel Möbel und Elektrogeräte, aber auch Kleidung, Bücher, Schmuck und Geschirr.

Neuwertversicherung abschließen

Wer eine Hausrat abschließt, sollte unbedingt darauf achten, dass die Versicherung im Schadensfall den Neuwert und nicht den Zeitwert ersetzt, da es sonst zu finanziellen Einbußen kommt. Gerade wenn der eigene Hausrat nicht mehr brandneu ist, wird der Wert häufig unterschätzt. Kommt es beispielsweise zu einem Diebstahl oder Brand, muss der betreffende Haushalt die erbeuteten Gegenstände zum Neupreis wiederbeschaffen, was ohne Hausratversicherung schnell zu einer enormen, finanziellen Belastungsprobe werden kann.

Ein wichtiger Bestandteil der Hausrat ist die Diebstahlversicherung. Diese ist normalerweise Bestandteil der meisten Hausratversicherungen. Allerdings sollte immer auf den Leistungsumfang geachtet werden. Wem dieser im Rahmen der Hausrat zu gering ist, kann auch eine Zusatz-Diebstahlversicherung abschließen.

Mit Elementarschadenversicherung finanzielle Folgen auffangen

Die Elementarschadenversicherung kann als Baustein der Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgeschlossen werden und ist somit meist in Kombination mit diesen beiden Produkten erhältlich. Sie schützt Hausbesitzer vor den finanziellen Folgen von Naturereignissen und -katastrophen. Gerade im Jahr 2016 sind viele Menschen von den Auswirkungen starker Stürme und Gewitter betroffen, Nachrichtensender sprechen sogar von Wirbelstürmen. Eine Elementarversicherung schützt in der Regel vor den Kosten, die durch die Konsequenzen der folgenden Ereignisse entstehen:

  • Erdbeben, – rutsch und – senkung
  • Starkregen und Rückstau
  • Hochwasser und Überschwemmung
  • Schneedruck und Lawinen
  • Vulkanausbruch

Je nachdem ob die Elementarversicherung im Rahmen der Hausrat- oder der Wohngebäudeversicherung abgeschlossen wird, kann sich ihr Schutz ausschließlich auf das Inventar oder das Gebäude beziehen. Es gibt aber auch Versicherer die Policen mit einem gewissen Kombi-Schutz anbieten, durch die beide Bereiche mit einbezogen werden. Hinsichtlich der persönlichen Überlegung, welche Versicherung für Haus und Hof sinnvoll ist, sollten dementsprechend verschiedene Anbieter geprüft und Policen verglichen werden.

Versicherung Haus: Passende Versicherungssumme festlegen

Im Versicherungsrecht wird der Betrag als Versicherungssumme, oder auch Deckungssumme, bezeichnet der durch eine Versicherungspolice maximal abgedeckt ist. In der Regel gilt: Je höher die Deckungssumme, desto höher auch die Beiträge an den Anbieter. Aus diesem Grund neigen viele Menschen dazu die Höhe der Versicherungssumme zu gering zu wählen, um sich etwas Geld zu sparen. In vielen Fällen rächt sich diese Denkweise aber spätestens im Schadensfall. Liegt eine sogenannte Unterversicherung vor, rechnet der Anbieter in der Regel aus wie viel Prozent des Hauses durch die Versicherungssumme gedeckt werden. Ausschließlich diesen Prozentsatz ersetzt das Unternehmen im Schadensfall – das heißt der Kunde wird nur anteilig ausgezahlt.

Versicherung Haus: Optional mitversichern

Gerade existenzbedrohende Risiken sollte man als Hausbesitzer sehr ernst nehmen und sich dementsprechend gut gegen sie versichern. Alle anderen Versicherungsarten können je nach Lebenssituation sowie den Gegebenheiten von Haus und Grundstück optional abgeschlossen werden. Entscheidet man sich für den Verzicht gewisser Versicherungsmöglichkeiten, da man sie als unnötig einstuft, sollte bestenfalls ausreichend Geld in der Haushaltskasse vorhanden sein, um einen derartigen Schaden auch ohne Versicherung begleichen zu können.

Versicherung: Haus mit Tieren durch Tierhalterhaftpflicht absichern

In vielen Haushalten gehören sie einfach dazu: Haustiere. Sie sind Bestandteil des alltäglichen Lebens und werden häufig als Familienmitglieder betrachtet. Doch egal wie viel Zeit man in die Ausbildung des Haustiers steckt, es kann immer wieder zu unerwarteten Zwischenfällen kommen: Der Hund jagt einem Ball hinterher und rennt dabei über die Straße. Ein Auto möchte dem jagenden Hund ausweichen, verursacht in Folge dessen aber einen Verkehrsunfall. Ein solcher Fall kann für den Tierhalter schnell teuer werden, denn dieser muss in der Regel die Kosten tragen, die durch das eigene Haustier entstanden sind. Sinnvoll wäre also der Abschluss einer Versicherung für Hausbesitzer, welche die eigenen Haustiere mitversichert – die Tierhalterhaftpflicht beispielsweise kann für derartig entstandene Kosten aufkommen.

Welche Versicherung für Haus, Hof und Tier benötigt wird, hängt häufig vom Umfang der privaten Haftpflichtversicherung ab. Während zahme Kleintiere und Katzen meist Bestandteil dieser sind, müssen größere Tiere wie Hunde oder Pferde in der Regel über eine Tierhalterhaftpflicht eigens versichert werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass gewerbsmäßig genutzte Tiere üblicherweise nicht unter den Versicherungsschutz fallen. Das betrifft beispielsweise Turnier- oder Rennpferde und Hunde, die zur Ausübung eines Berufes oder Gewerbes benötigt werden. Möchte man also Versicherungen fürs Haus abschließen, sollte man unbedingt auch an den Versicherungsschutz für Haustiere denken. Für eine passende Police kann man zunächst den eigenen, benötigten Versicherungsrahmen festlegen und anschließend verschiedene Anbieter von Tierhalterhaftpflichtversicherungen auf die benötigten Leistungen hin prüfen.

Versicherung für Hausbesitzer mit Öltank: Die Gewässerschadenhaftpflicht

Die Gewässerschadenhaftpflicht wird häufig auch als Öltankversicherung oder Heizöltankhaftpflicht bezeichnet. Das liegt dran, dass sie für die Kosten einer Verschmutzung durch Heizöl von Erdreich und Grundwasser aufkommt, wenn sich dieses auf dem eigenen Grundstück befindet. Neben der Kontamination durch Heizöl, schützt die Gewässerschadenhaftpflicht auch vor den Kosten von Verschmutzungen durch andere gewässerschädliche Stoffe, wie beispielsweise Pflanzenschutz- oder Putzmittel. Möchte man sein Haus versichern, sollte folglich geprüft werden ob sich auf dem Grundstück Flüssigkeiten befinden, welche der Umwelt schaden können und die es somit zu versichern gilt.

Neben dem Hausbesitzer richtet sich der Versicherungsschutz der Gewässerschadenhaftpflicht auch auf Personen, die per Arbeitsvertrag beauftragt wurden die Instandhaltung, Reinigung, Verwaltung oder andernfalls nötige Betreuung des Öltanks zu übernehmen. Das kann der Mitarbeiter einer zuständigen Firma oder auch ein Hausmeister sein. In einigen Fällen sichert auch die private Haftpflicht durch einen Öltank versursachte Schäden ab. Doch sollte hierbei unbedingt darauf geachtet werden, ob der Tarif Einschränkungen besitzt, zum Beispiel die Maximalgröße des versicherten Öltanks oder dessen maximales Fassungsvermögens überschritten wird.

Glasversicherung schützt zerbrechliches Gut

Im Versicherungsschutz einer üblichen Hausratversicherung werden häufig drei Fälle ausgeschlossen: Glasschäden und -bruch, Elektroschäden an Ceranfeldern in Folge eines Blitzschlags und der Fahrraddiebstahl. Hat ein Haus aber große Glasfronten oder sind teure Glasgegenstände Teil des Hausrats, kann eine Hausversicherung, welche auch Glas sowie Glasgegenstände versichert, sinnvoll sein. Wütet beispielsweise ein Unwetter woraufhin ein
Ast in den Wintergarten stürzt, kann das für den Hausbesitzer ohne Glasversicherung schnell teuer werden. Diese ersetzt üblicherweise den Neuwert eines Glasobjekts und kann so vor finanziellen Einbußen schützen. In der Regel ist die Glasversicherung eine Zusatzoption der Hausratversicherung, die optional abgeschlossen werden kann. Es gilt also von Haushalt zu Haushalt abzuwägen, ob sie benötigt wird.

Verhalten im Schadensfall

Rund ums Haus bestehen üblicherweise viele Gefahrenquellen. Ein Schaden kann daher an einigen verschiedenen Stellen entstehen: Zum Beispiel am oder im Gebäude, sowie auf dem Grundstück und den angrenzenden Flächen. Zwar muss nicht jeder Mangel notwendigerweise ein Versicherungsfall sein, kommt es aber zu einem größeren Schaden sollte der Hausbesitzer einige Punkte beachten, um den optimalen Schutz der bestehenden Hausversicherung zu gewährleisten.

Im Schadensfall sollte zunächst nichts verändert oder weggeräumt werden. Gerade wenn viele Splitter und Dreck sich über weitläufige Flächen verteilen, ist der erste Impuls vieler Menschen häufig diese sofort zu entfernen, sodass sich niemand verletzten kann – das ist in der Regel schlecht für die Hausversicherung. Bestenfalls dokumentiert die betreffende Person den Schaden mit Hilfe von Fotos oder Videos, damit der Versicherer den Schadensfall möglichst genau nachvollziehen kann. Im Anschluss gilt es umgehend das Versicherungsunternehmen zu kontaktierten. Dazu haben viele Versicherer einen hauseigenen Schadensservice eingerichtet, der häufig zu den üblichen Geschäftszeiten erreichbar ist, teilweise aber auch rund um die Uhr. Als Hausbesitzer ist es außerdem sinnvoll sich so zu verhalten, dass keine weiteren Schäden entstehen, denn die Kosten für Folgeschäden durch fahrlässiges Verhalten werden in der Regel nicht vom Versicherer getragen. Meist fordert dieser außerdem Belege oder Quittungen über den Kauf beziehungsweise die Errichtung der beschädigten Sache. Es kann also ratsam sein, diese auch über viele Jahre hinweg aufzubewahren.

Versicherung: Haus kommt ohne Schutz nicht aus

Die Verantwortung liegt beim Hausbesitzer: Dieser sollte in der Regel genauestens prüfen welche Hausversicherung er für seine Immobilie benötigt. Hilfreich kann sein, zunächst Ausschlusskriterien zu sammeln, um einige Versicherungsmodelle ausschließen zu können. Hat man beispielsweise keinen Öltank, macht meist auch der Abschluss einer Gewässerschadenhaftpflicht kaum Sinn. Gleiches gilt für die Tierhalterhaftpflicht ohne das Vorhandensein von größeren Haustieren. Überschneiden sich einige Versicherungsaspekte verschiedener Policen, sollte der Betreffende den gesamten Leistungsumfang begutachten und sich für die passende Variante entscheiden.

Grundsätzlich sinnvoll ist meist, existenzbedrohende Risiken zu versichern. Also solche, deren Vorkommen die eigene finanzielle Existenz ruinieren würden. Denn ohne Versicherung wird häufig das eigene Haus als Zahlungsmöglichkeit herangezogen, unabhängig davon ob der Betreffende noch das Darlehen für diese Immobilie tilgt oder nicht. So ist auch der eigene Tod ein Risiko, das Partner beispielweise gemeinsam mittels einer verbundenen Risikolebensversicherung absichern können. Möchte man sein Haus versichern, sollte man in jedem Fall auch die Möglichkeit eines Personenschadens in die eigenen Überlegungen mit einbeziehen. Denn dieser kann schnell die Millionenhöhe erreichen und wird in der Regel über Haftpflichtversicherungen abgedeckt. Grundsätzlich gibt es zwar keine verpflichtende Versicherung für Hausbesitzer, vielmehr liegt es in ihrer Verantwortung einen persönlich geeigneten Versicherungsschutz zu gewährleisten, indem man entsprechende Versicherungen sinnvoll miteinander kombiniert.

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