Pflegetagegeldversicherung: Schutz vor hohen Kosten

Sichern Sie sich mit der Pflegetagegeldversicherung gegen Pflegekosten ab, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht übernommen werden.

  • Zusätzliche Absicherung für den Pflegefall
  • Gezielt Versorgungslücke schließen
  • Kostenloser Tarifvergleich

Flexibel vorsorgen

Wer pflegebedürftig ist, möchte sich keine Gedanken über die anfallenden Kosten machen müssen. Eine frühe Vorsorge verringert zu hohe finanzielle Belastungen im Pflegefall. Dabei haben Versicherte die Qual der Wahl: Die Palette an möglichen Vorsorgemöglichkeiten ist schier endlos und reicht von allgemeinen Anlagen zum Beispiel in Fondssparplänen bis zur speziellen privaten Pflegezusatzversicherung. Ein Pflegetagegeld bietet viele Vorteile und im Pflegefall die nötige Flexibilität, um auch die Kosten zu decken, die tatsächlich anfallen.

Was ist Pflegetagegeld?

Mit einer Pflegetagegeldversicherung kann man sich gegen Pflegekosten absichern, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht übernommen werden. Letztere ist keine Vollversicherung und übernimmt immer nur einen Teil der für die Pflege benötigten Leistungen. Damit man als Pflegebedürftiger nun nicht sämtliche ausstehenden Kosten selbstständig begleichen muss, kann eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen werden. Neben der Pflegekostenversicherung und der Pflegerentenversicherung ist die Pflegetagegeldversicherung der dritte Pflegezusatz, der abgeschlossen werden kann.

Private Pflegezusatzversicherungen können – das sagt ja bereits der Name – bei privaten Versicherungsunternehmen abgeschlossen werden. Anders als in der verpflichtenden gesetzlichen Pflegeversicherung sind Zusatzversicherungen jedoch freiwillig. Es liegt also im Ermessen jedes Einzelnen, ob er sich zusätzlich gegen finanzielle Risiken im Pflegefall absichern möchte. Versicherungen bieten hier eine Reihe verschiedener Modelle und Tarife.

Freie Verwendung des Tagegelds

Das Pflegetagegeld ist nicht zweckgebunden und kann im Falle einer Pflegebedürftigkeit frei verwendet werden. Damit steht das Geld für genau die Leistungen zur Verfügung, die benötigt werden. Egal, ob man nun eine häusliche Pflege durch Angehörige oder ehrenamtliche Helfer bevorzugt oder sich doch lieber stationär in einer spezialisierten Einrichtung behandeln lassen möchte: Das Pflegegeld kann in vollem Umfang für die gewünschten Leistungen verwendet werden. So kann bestenfalls die Pflegelücke, die entsteht, da die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teil der Pflegekosten übernimmt, geschlossen werden.

Pflegetagegeld: Höhe der Leistung individuell vereinbar

Die Höhe des Pflegetagegelds können Versicherte individuell mit ihrer Versicherung vereinbaren. In der Regel bieten die Unternehmen Tarife bis zu einem Tagegeldsatz von 150 €. Dieser Betrag steht dem Pflegebedürftigen dann zur freien Verfügung. Es können aber auch niedrigere Tagessätze vereinbart werden, denn umso höher der Tagessatz im Pflegefall, umso höher natürlich auch die Beiträge, die Versicherte im Vorfeld über einen langen Zeitraum hinweg zahlen müssen.

Pflege-Bahr

Pflegetagegeldversicherungen können staatlich gefördert werden. Versicherte können unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss von 5 Euro monatlich zu ihrer Pflegegeldversicherung beantragen. Der sogenannte Pflege-Bahr kann dabei helfen, die Versorgungslücke noch weiter zu schließen.

Tarife zwischen Staffelung und Flexibilität

Nun gleicht natürlich nicht jeder Pflegebedürftige dem anderen. Seit 2017 wird die Pflegebedürftigkeit in fünf Pflegegraden (bisher Pflegestufen) gemessen. Und je nach Pflegebedarf entstehen auch unterschiedliche Kosten, mal höhere, mal niedrigere. Versicherer begegnen dieser Problematik mit zwei verschiedenen Tarifmodellen: Leistungen können einerseits gestaffelt, andererseits aber auch oft individuell festgelegt werden.

Die meisten Tarife nutzen die Staffelung von Leistungen nach Pflegegraden. Dabei wird der Tageshöchstsatz lediglich für die Pflegegrade 4 und 5 (bisher Pflegestufe 3) gezahlt. Der Höchstsatz entspricht damit 100 Prozent der Leistung. Für niedrigere Pflegegrade wird hingegen meist ein verminderter Tagessatz geleistet. Gängig ist hier für den dritten Pflegegrad 60 Prozent des Höchstsatzes, für den ersten und zweiten Pflegegrad 30 Prozent. Manche Versicherer zahlen allerdings bei stationärer Pflege immer den Höchstsatz, auch wenn ein niedrigerer Pflegegrad festgestellt wurde.

Neben gestaffelten Tarifen gibt es bei vielen Unternehmen allerdings auch die Möglichkeit, die Leistungen flexibel an die eigenen Wünsche anzupassen. Dann ist es etwa möglich, dass der Höchstsatz in jedem Fall – auch bei niedrigen Pflegegraden – gezahlt wird, unabhängig davon, ob die Pflege ambulant oder stationär stattfindet. Es ist theoretisch sogar möglich, dass der Höchstsatz zwar für niedrige, aber nicht für hohe Pflegegrade gezahlt wird. Generell gilt jedoch: Je höher die vereinbarte Versicherungsleistung, desto höher fallen auch die monatlichen Versicherungsbeiträge im Vorfeld aus.

Pflegerente oder Pflegetagegeld?

Die Pflegerentenversicherung ist dem Tagegeld sehr ähnlich. Auch hier wird dem Versicherten mit Beginn der Pflegebedürftigkeit ein fester Geldbetrag gezahlt, den er frei verwenden kann. Allerdings wird dieser nicht nur für die Dauer der Pflege, die ja auch vorübergehend sein kann, sondern danach sogar ein Leben lang gezahlt. Dieser große Vorteil hat aber auch seinen Preis: Pflegerentenversicherungen sind in der Regel deutlich teurer als Pflegetagegeldversicherungen. Damit rechnet sich die Pflegerente meist nur dann, wenn die Pflegesituation früh im Leben eintritt. Ein Pflegetagegeld bietet – zumindest für den relevanten Zeitraum, in dem auch Pflege in Anspruch genommen werden muss – ähnlich gute und flexible Konditionen wie die Pflegerente, ist allerdings sehr viel günstiger zu bekommen.

Tarife vergleichen

Wer nicht riskieren möchte, im Ernstfall staatliche Hilfe zur Pflege beantragen zu müssen, für den ist eine private Pflegetagegeldversicherung sinnvoll. Die Versicherungsunternehmen bieten eine Reihe von Pflegetagegeldversicherungen an, die oftmals individuell angepasst werden können. Wer nach dem passenden Tarif sucht, sollte die Anbieter vor allem hinsichtlich des gewünschten Versicherungsumfangs vergleichen. Man sollte nicht das erstbeste Angebot irgendeines Anbieters nehmen, sondern den Tarif, der am besten zu den eigenen Ansprüchen passt. Auch wenn das bedeuten mag, dass man sich den Tarif nach den eigenen Wünschen maßschneidern lässt.

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