Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich: Passenden Tarif finden

Berufsunfähigkeitsversicherungen gehören zu den wichtigsten Absicherungen im Leben. Doch worauf sollten Sie vor Abschluss achten?
Im Ratgeber erfahren Sie, worauf es ankommt.

Berufsunfähigkeitsversicherung Test zum Schließen der Versorgungslücke

Die Berufsunfähigkeitsversicherung, auch umgangssprachlich Arbeitsunfähigkeitsversicherung oder BU-Versicherung genannt, sichert den Versicherungsnehmer gegen das Risiko ab, den Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben zu können. Während Personen, die vor vor dem 1. Januar 1961 geboren wurden, eine Berufsunfähigkeitsrente vom Staat erhalten, also eingeschränkt gesetzlich gegen Berufsunfähigkeit versichert sind, müssen alle danach Geborenen sich selbst um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern. Sie erhalten im Idealfall eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die knapp ein Drittel des letzten Bruttogehalts beträgt. Was bleibt, ist eine nicht gerade unerhebliche Versorgungslücke im Falle einer Berufsunfähigkeit, die unbedingt durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung geschlossen werden sollte.

Erwerbsminderungsrente reicht nicht aus

Für alle Personen, die nach dem 1. Januar 1961 geboren wurden, wird keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung mehr gezahlt. Sie erhalten im Idealfall lediglich eine Erwerbsminderungsrente, die rund 32 % des letzten Bruttogehalts beträgt. Doch gibt es auch diese gesetzliche Absicherung nur in vollem Umfang, wenn der Betroffene weniger als drei Stunden täglich arbeiten kann. Dabei geht es nicht um den zuletzt ausgeübten Beruf, sondern darum, überhaupt einer Tätigkeit nachgehen zu können. Zum Nachweis dieses Zustands sind in der Regel entsprechende medizinische Gutachten nötig. Kann die Person noch zwischen 3 und 6 Stunden täglich einer beliebigen Arbeit nachgehen, erhält sie nur eine anteilige, meist eine halbe, Erwerbsminderungsrente.

Allerdings handelt es sich hierbei nicht um die einzige Voraussetzung zum Erhalt der gesetzlichen Zahlung. Auch muss die betroffene Person bereits mindestens 5 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Zudem müssen innerhalb der letzten 5 Jahre vor Eintritt der Erwerbsminderung mindestens 3 Jahre Pflichtbeiträge für eine versicherte Tätigkeit geleistet worden sein.

Definition von Berufsunfähigkeit

Für den Begriff Berufsunfähigkeit gibt es unter Versicherern meist keine einheitliche Definition. Überwiegend spricht man von Berufsunfähigkeit, wenn man den aktuell ausgeübten Beruf durch gesundheitliche Gründe, z. B. eine Krankheit, eine Verletzung oder wegen Kräfteverfalls, nicht mehr oder nur noch zu weniger als 50 % ausüben kann. Dies muss jedoch auf Dauer der Fall sein. Ergänzend kann auch eine weitere Voraussetzung bestehen: In diesem Fall muss die versicherte Person auch unfähig sein, eine andere Tätigkeit auszuüben, der sie, aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Fähigkeiten, nachgehen könnte. Diese andere berufliche Tätigkeit sollte jedoch der bisherigen Lebensstellung der Person entsprechen.

Grafik zu den Ursachen von Berufsunfähigkeit

Doch muss die oben genannte Variante zur Definition von Berufsunfähigkeit nicht bei jeder Versicherungsgesellschaft Anwendung finden. Denn je nach Ausgestaltung der Vertragsbedingungen ist es auch möglich, dass die Berufsunfähigkeit an andere Aspekte geknüpft ist:

  • Es kann Abweichungen geben, ab welchem prozentualen Anteil der BU die versicherte Personen Leistungen aus der Versicherung bekommt. Dieser Prozentsatz kann sowohl höher als auch niedriger sein, als die häufig verwendeten 50 %.
  • Auch Staffelregelungen sind innerhalb einer Berufsunfähigkeitsversicherung möglich. Dies bedeutet, dass man bei einem Berufsunfähigkeitsgrad von 40 % auch nur einen Anspruch auf 40 % der vereinbarten Versicherungsleistung hat. Ist dies der Fall, muss das Gutachten den exakten Prozentsatz der Berufsunfähigkeit angeben.
  • Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass die voraussichtliche Dauer der Berufsunfähigkeit eine Rolle spielt. So wäre man erst berufsunfähig, wenn man beispielsweise mindestens 6 Monate nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Hier kann jedoch auch ein größerer Zeitraum gewählt werden.
  • Für ausgeschlossene Vorerkrankungen besteht grundsätzlich kein Leistungsanspruch, weshalb diese auch beim Festlegen des BU-Grades keine Rolle spielen.
  • Besonders sollte auf den „Verzicht auf abstrakte Verweisung“ geachtet werden. Ist dies gegeben, geht es bei Beurteilung der Berufsunfähigkeit nur darum, dass eine konkrete Beschäftigung nicht mehr ausgeübt werden kann.
  • In einigen Verträgen kann die Berufsunfähigkeit auch an eine vorherige, für 6 Monate bestehende, Arbeitsunfähigkeit geknüpft sein. Dauert dieser Zustand nach einem halben Jahr weiterhin an, gilt man als berufsunfähig. Oft wird in einem solchen Fall auch rückwirkend für die vergangenen sechs Monate geleistet.

Welche dieser Regelungen, als Definitionen für Berufsunfähigkeit, für die verschiedenen BU-Tarife gilt, sollte unbedingt vorab überprüft werden. Denn gerade diese Punkte machen es besonders wichtig, bei einem Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich genau auf die jeweiligen Vertragsbestimmungen zu achten.

Test Berufsunfähigkeitsversicherung: Wichtige Begriffe unterscheiden

Zwar gibt es für das Wort Berufsunfähigkeit keine einheitliche Definition, doch wird man bei diesem Thema automatisch mit weiteren, verschiedenen Begrifflichkeiten konfrontiert. Hier ist es wichtig, den Überblick zu behalten und diese vernünftig voneinander abgrenzen zu können.

Anders als der Begriff Berufsunfähigkeit steht das Wort Erwerbsunfähigkeit für einen Zustand, bei dem die versicherte Person, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung, auf unbestimmte Zeit nicht fähig ist, einer Erwerbstätigkeit regelmäßig nachzugehen oder ein Einkommen hieraus zu erwirtschaften.

Die Krankenkasse spricht von Arbeitsunfähigkeit , wenn der Versicherte, z.B. wegen einer Erkrankung, seiner bisherigen Erwerbstätigkeit nicht nachgehen kann. Oder dies nur mit der Gefahr möglich ist, dass sich sein Zustand verschlimmert.

Der Begriff Invalidität hängt hingegen nicht mit den Folgen für die aktuelle Erwerbstätigkeit zusammen. Diesen Terminus verwendet man, wenn es darum geht, die Beeinträchtigung des Körpers anzugeben. Häufig wird Invalidität auch als Oberbegriff für die bereits definierten Wörter verwendet.

Berufsunfähigkeitsversicherung im Vergleich zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Häufig wird die Berufsunfähigkeitsversicherung auch als Erwerbsunfähigkeitsversicherung bezeichnet. Zwar beschäftigen sich beide Produkte mit der Problematik, dass jemand seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, doch handelt es sich grundsätzlich um zwei verschiedene Versicherungsvarianten.

Während die Berufsunfähigkeitsversicherung die vereinbarte Rente in der Regel bezahlt, wenn der aktuelle Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, erhält man von der Erwerbsunfähigkeitsversicherung nur dann eine Leistung, wenn weder der eigene noch ein anderer Beruf ausgeübt werden kann. Da das Risiko der Berufsunfähigkeit jedoch deutlich höher ist als eine Erwerbsunfähigkeit, sind auch die Beiträge zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung in der Regel günstiger.

Ist man als Beamter tätig und kann aufgrund nicht mehr ausreichender körperlicher oder geistiger Kräfte dauerhaft seine Tätigkeit nicht mehr ausüben, spricht man von Dienstunfähigkeit. Dienstunfähigkeit ist jedoch nicht gleich Berufsunfähigkeit, so dass man trotz Dienstunfähigkeit keine Leistungen seitens der BU-Versicherung erhält. Gerade deshalb sollten Beamte darauf achten, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung auch eine Dienstunfähigkeitsklausel enthält. Auch wenn diese in der Regel nur bis zum 55. Lebensjahr gilt.

Eine wieder andere Variante, auf die man bei der Suche nach Versicherungen zur Absicherung der Arbeitskraft womöglich stößt, ist die Dread-Disease-Versicherung. Diese kann in ihrem Leistungsumfang noch unter der Erwerbsunfähigkeitsversicherung angesiedelt werden. Sie leistet nur, wenn bei dem Versicherten eine schwere Krankheit diagnostiziert wird. Um welche Krankheiten es sich dabei konkret handeln kann, hängt vom jeweiligen Versicherer ab.

Zudem sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mit einer privaten Pflegeversicherung verwechseln. Wird die versicherte Person zum Pflegefall, übernimmt die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht die anfallenden Pflegekosten. Sie leistet bei Berufsunfähigkeit lediglich in Höhe der bei Vertragsabschluss vereinbarten Berufsunfähigkeitsrente.

Berufsunfähigkeitsversicherung und Steuer

Wer sich mit Berufsunfähigkeitsversicherungen beschäftigt, stößt früher oder später auch auf das Thema Steuern. Worauf muss man dabei achten? Können die Kosten für die Berufsunfähigkeitsversicherung von der Steuer abgesetzt werden? Muss die Berufsunfähigkeitsrente versteuert werden? Welche Regelungen gelten für Freiberufler und Selbstständige? Der Ratgeber „Berufsunfähigkeitsversicherung und Steuer“ gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die Grundformen der Berufsunfähigkeitsversicherung

Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass es verschiedenen Formen bzw. Varianten der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt. Hier unterscheidet man grundsätzlich zwischen einer selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung.

Die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung wird in der Regel in Kombination mit einer anderen Versicherung abgeschlossen, z.B. mit einer Lebensversicherung oder privaten Rentenversicherung. Hier übernimmt die Berufsunfähigkeitsversicherung vielmehr eine Schutzfunktion, so dass die Beiträge der damit kombinierten Versicherung weiterhin beglichen werden können. Entsprechend kann auch eine ergänzende Berufsunfähigkeitsrente vereinbart werden. Bei einem solchen Produkt sollte darauf geachtet werden, ob man die kombinierten Versicherungen einzeln oder nur gemeinsam kündigen kann.

Bei einer selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) wird ein eigenständiger Versicherungsvertrag abgeschlossen. Aufgrund wichtiger Daten wie dem Alter, dem Beruf, den Hobbies, dem Gesundheitszustand und der Laufzeit wird das persönliche Berufsunfähigkeitsrisiko ermittelt. Hieraus errechnet sich anschließend der zu zahlende Versicherungsbeitrag. Bei einer SBU handelt es sich also um eine BU-Versicherung, die nicht mit einem anderen Produkt kombiniert, sondern als eigenständiger Vertrag abgeschlossen wird. Da es sich bei der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung, wie bei der Risikolebensversicherung, um eine reine Risikoabsicherung handelt, ist diese meist günstiger als die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung.

Die Funktionsweise der Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte vor allem dann abgeschlossen, wenn der Verlust der Arbeitsstelle aufgrund von Krankheit, Verletzung oder altersbedingten Kräfteverfalls zu finanziellen Problemen führen würde. Hier sind Singles genauso betroffen wie Familien. Schließlich geht es um die generelle Frage, ob man auf das bisherige Gehalt dieser Person verzichten könnte. Zudem soll durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung neben finanziellen Einbußen auch die gesellschaftliche Ausgrenzung verhindert werden.

Grundsätzlich bezieht sich die Berufsunfähigkeitsversicherung auf den Beruf, den der Versicherte bis zu seiner Arbeitsunfähigkeit ausgeübt hat. Dabei muss die berufliche Leistungsfähigkeit um mindestens 50 % zurückgehen, um von einer Berufsunfähigkeit zu sprechen. Wird diese ärztlich nachgewiesen, zahlt die Versicherung nach eingehender Prüfung die vorab festgelegte monatliche Rente.

Zwar fällt im Zusammenhang mit dem Thema Berufsunfähigkeit das Wort „dauerhaft“, doch bedeutet dies nicht automatisch für den Rest des Lebens. So kann eine Berufsunfähigkeit auch vorübergehend bestehen. In diesem Fall wird auch die Berufsunfähigkeitsrente nur befristet gewährt.

Vergleich Berufsunfähigkeitsversicherung: Wichtige Faktoren beachten

Ob man neu auf dem Gebiet ist und sich zum ersten Mal um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmert oder aber mit dem aktuellen Tarif unzufrieden ist, deshalb seine Berufsunfähigkeitsversicherung kündigen und den Anbieter wechseln will – um den passenden Tarif für die Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden, lohnt sich der Blick in einen Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich. Generell sollte man jedoch beachten, dass die Höhe des Versicherungsbeitrags auch von persönlichen Faktoren abhängig ist. Dazu gehören beispielsweise die folgenden:

  • Alter: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann nur bis zu einem bestimmten Alter abgeschlossen werden. Hierbei orientieren sich die Tarife meist am Regelalter der jeweiligen Berufsgruppe, wobei sich die Altersgrenzen von Anbieter zu Anbieter unterscheiden können.
  • Beruf: Da der Beruf im Leben eine große Rolle spielt, werden bei der Berufsunfähigkeitsversicherung die verschiedenen Berufsgruppen in Risikoklassen eingeteilt. Je riskanter der Job, desto höher das Risiko, berufsunfähig zu werden, und desto höher fällt auch der Beitrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung aus. So ist es von großer Bedeutung, den Beruf korrekt anzugeben, da man sonst den Versicherungsschutz aufgrund der Falschangabe verlieren könnte.
  • Geschlecht: Bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung vor 2013 unterschied sich der Beitrag von Männern und Frauen. Seit dem 1. Januar 2013 dürfen nur noch Unisex-Tarife angeboten werden, bei denen das Geschlecht des Antragstellers keine Rolle mehr spielt.
  • Gesundheitszustand: Gerade dieser ist von entscheidender Bedeutung. Raucher sind beispielsweise gefährdeter als Nichtraucher, berufsunfähig zu werden. Doch auch andere Erkrankungen oder Verletzungen können die Berufsunfähigkeitsversicherung Kosten beeinflussen. Auch hier ist es wichtig, die Gesundheitsfragen ehrlich zu beantworten, da ansonsten keine Leistung im Falle der Berufsunfähigkeit erfolgt.
  • Versicherungsdauer: Diese Zeit beschreibt das Endalter, also das Alter, das der Versicherte maximal haben muss, um noch Leistungen zu erhalten.
  • Rentenhöhe: Dabei handelt es sich um die Summe, die im Versicherungsfall monatlich ausgezahlt wird. Es ist häufig auch möglich, eine Karenzzeit zu vereinbaren. Das bedeutet, dass die Versicherung bei Berufsunfähigkeit nicht sofort zahlt, sondern erst nach einer bestimmten Wartezeit. Dies kann die Höhe der Beiträge senken. Jedoch sollte man sicher sein, dass man die Wartezeit mit anderen Ersparnissen überbrücken kann.

Zwar besteht sehr oft der Wunsch nach einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen, doch sind diese in der Regel Pflicht bei Abschluss einer solchen Versicherung. Schließlich wird hierbei der Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers genau geprüft, um das Risiko, diesen zu versichern, besser einschätzen zu können. Gerade aus diesem Grund wird ein seriöser Anbieter in der Regel immer auf eine entsprechende Gesundheitsprüfung bestehen. Entsprechend ist es wichtig, dass alle Angaben korrekt gemacht werden, da man sonst Gefahr läuft, im Schadensfall keine Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten. Wer sich aufgrund bereits bestehender Krankheiten nicht sicher ist, ob er überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung erhält, kann eine anonyme Risikovoranfrage stellen und so eine Ablehnung durch einen Versicherer umgehen.

Tipp:

Alternativen zur BU

Sie erhalten keine BU oder können sich den Schutz schlicht nicht leisten? Es gibt einige Alternativen, die einen ähnlichen Schutz bieten und häufig günstiger sind. Zum Beispiel

Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich: Was ist sonst noch wichtig?

Wer sich über diese wichtigsten Punkte für eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Klaren ist, sollte beim Vergleich verschiedener Tarife auch genau auf weitere Details achten. So spielt beispielsweise der Prognosezeitraum eine große Rolle. Diese Vertragsklausel beschreibt, wie lange die Berufsunfähigkeit voraussichtlich mindestens andauern muss, um die Rente zu erhalten. Auch Bestimmungen zur Nachversicherungsgarantie sowie der sogenannten Beitragsdynamik sollten überprüft werden. Eine Nachversicherungsgarantie bedeutet, dass die Versicherungssumme aufgrund von besonderen Ereignissen wie eine Heirat oder die Geburt von Kindern, nachträglich und ohne erneute Gesundheitsprüfung angepasst werden kann. Sie kann oft anstatt oder zusätzlich zu einer Beitragsdynamisierung festgelegt werden. Eine Dynamisierung sorgt dafür, mögliche Zahlungen an die erwartete Inflation anzupassen, was vor allem für jüngere Versicherungsnehmer von großer Bedeutung ist.

Beim Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich Überschussverwendung beachten

Da es sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung in der Regel um eine reine Risikoversicherung handelt, die nur dann leistet, wenn die versicherte Person auch tatsächlich berufsunfähig wird. Es erfolgt also am Ende der Laufzeit häufig keine Kapitalrückzahlung der bereits eingezahlten Beiträge. Doch benötigen die Versicherungsgesellschaften meist weniger Geld für die zu zahlenden Berufsunfähigkeitsrenten, als zuvor angenommen. Hieraus entstehen entsprechend Überschüsse, die der Versicherer wiederum anlegt und die teilweise an die Versicherungsnehmer weitergegeben werden müssen. So gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine entsprechende Überschussbeteiligung:

  • Die Überschüsse können in Form einer Bonusrente angespart werden. Das bedeutet, dass der Versicherungsnehmer weiterhin den normalen Beitrag zahlt, sich jedoch dessen Rentenanspruch bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit erhöht. Nachteilig daran ist, dass von dieser Überschussbeteiligung nur profitiert wird, wenn es tatsächlich zur Berufsunfähigkeit kommt. Außerdem kann sich die Zusatzrente auch wieder verringern, wenn die Überschüsse vom Unternehmen aufgebraucht werden müssen.
  • Eine weitere Form der Überschussbeteiligung ist die Beitragsverrechnung. Hier werden die Überschüsse gleich mit den Beiträgen des Versicherten verrechnet, so dass die gezahlten Raten sinken. Doch auch hier kann die Versicherung die Beiträge erneut bis zum ursprünglichen Betrag erhöhen.
  • Die dritte Variante der Überschussbeteiligung ist die Rückerstattung. Hier werden die Überschüssen verzinslich angespart und bei Ende der Vertragslaufzeit in einem Betrag an den Versicherungsnehmer ausbezahlt. Dies ist auch der Fall, wenn der Versicherungsnehmer tatsächlich berufsunfähig wurde. Wobei diese Regelung nur für die bis zu diesem Moment eingezahlten Überschüssen gilt.

Entsprechend der dritten Variante bieten einige Versicherer auch an, den Überschuss in einen Fonds zu investieren, durch den unter Umständen eine höhere Rendite erzielt werden kann, als durch eine traditionelle Anlage am Kapitalmarkt. Es sollte jedoch beachtet werden, dass dieser Fondssparplan des Versicherers in der Regel an die Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung gebunden und damit nicht einfach kündbar ist.

Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich hilft, den Überblick zu bewahren

Da Berufsunfähigkeit ein immer größerer Faktor in der Arbeitswelt wird, sollte sich jeder mit diesem Thema auseinandersetzen. Speziell wenn nur eine Person in der Familie das Einkommen erhält, steht es außer Frage, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist. Zwar gibt es Gruppen, die per se gefährdeter sind als andere, doch auch Arbeitnehmer in Jobs ohne großes Risiko sollten nicht auf eine günstige Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten.

Allerdings sollte die Bezeichnung günstig an dieser Stelle mit Vorsicht genossen werden, schließlich geht es in erster Linie darum, die passendste und damit beste Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden. Je nachdem, welche Leistungen bzw. Zusatzbausteine der entsprechende Tarif enthalten soll. So ist es wichtig, nicht den erstbesten Anbieter auszuwählen, sondern einen Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich durchzuführen. Auch Berufsunfähigkeitsversicherung Testsieger bieten einen ersten Anhaltspunkt zur Ermittlung des geeigneten Tarifs.

Es sollte also nicht nur ein Berufsunfähigkeitsversicherung Preisvergleich, sondern auch eine Recherche der verfügbaren Leistungen und geltenden Versicherungsbedingungen erfolgen. So ist zwar klar, dass auch die Kosten eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung spielen, doch erlangt man durch einen Berufsunfähigkeit Vergleich einen weit breiteren Überblick hinsichtlich der Einzelheiten.

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