Dread-Disease-Versicherung: Finanzieller Schutz bei schweren Krankheiten

Die Dread-Disease-Versicherung kurz und knapp:

  • finanzielle Hilfe bei schweren Krankheiten
  • beliebig einsetzbare Versicherungssumme
  • Alternative zu Berufsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeits-Versicherung

Auf die Frage, wovor man selbst am meisten Angst hat, mag es die verschiedensten Antworten geben. Für viele Menschen stehen allerdings schwere, unheilbare Krankheiten auf Platz eins. Eine Umfrage zu den Ängsten der Deutschen zeigt, dass 44 Prozent Erkrankungen wie Krebs oder Aids besonders fürchten. Wohl keiner beschäftigt sich gerne mit seinen Ängsten oder mit der Möglichkeit, schwer zu erkranken. Dennoch ist niemand vor einem solchen Schicksalsschlag gefeit. So unschön das Thema auch ist, tritt der Ernstfall ein, ist man froh, wenn man sich selbst beziehungsweise seine Hinterbliebenen abgesichert hat. Wer sich genauer mit verschiedenen Schutzoptionen beschäftigt, stößt auch auf die sogenannte Dread-Disease-Versicherung.

Was ist die Dread-Disease-Versicherung?

Schwere Krankheiten wie Krebs, ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt können das Leben vollkommen auf den Kopf stellen. Auf eine schlimme Diagnose folgen oft lange Klinikaufenthalte, Operationen und Reha, unter Umständen sogar der behindertengerechte Umbau der eigenen vier Wände. Hohe Kosten kommen auf den Erkrankten und seine Familie zu. Doch die Ausübung des bisherigen Berufs ist zumindest in der Anfangszeit oft nicht möglich. Mit einer Dread-Disease-Versicherung kann man sich finanziell absichern, um in dieser schweren Zeit nicht noch weiteren Sorgen ausgesetzt zu sein.

Grundsätzlich handelt es sich bei der Dread-Disease-Versicherung, manchmal auch als Schwere-Krankheiten-Versicherung oder Ernstfallschutz bezeichnet, um eine Risikovorsorge, die bei der Diagnose einer schweren Erkrankung (Dread Disease) mit der einmaligen Zahlung der vereinbarten Versicherungssumme leistet. Diese kann in der Regel beliebig verwendet werden, ob nun als Ausgleich für Arbeitsausfälle, besondere Behandlungen oder auch einen Hausumbau.

Wo liegt der Unterschied zur Berufsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Natürlich hofft man, niemals von schwere Krankheiten betroffen zu sein. Wenn aber eine schlimme Diagnose traurige Gewissheit bringt, ändert das meist alles. Die finanziellen Verpflichtungen werden jedoch leider nicht weniger, sondern steigen im Gegenteil oft sogar noch an. Der Ausfall der eigenen Arbeitskraft kann deshalb zu einem sehr großen Problem werden. Kein Wunder also, dass sich viele Arbeitnehmer absichern möchten. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, die unterschiedlich viele beziehungsweise hohe Risiken abdecken. Arbeitnehmer sollten deshalb genau überlegen, für welchen Versicherungsschutz sie sich entscheiden. Wer die freie Auswahl hat, kann sich folgendermaßen am umfassendsten absichern:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung (1. Wahl)
  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung
  • Dread-Disease-Versicherung
  • Grundfähigkeitsversicherung

Informiert man sich erstmals, stößt man recht schnell auf die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese bietet in der Regel den umfassendsten Schutz. Grundsätzlich ist sie darauf ausgelegt, alle gesundheitliche Ursachen für den Wegfall der Arbeitskraft abzusichern, indem sie im Ernstfall mit der Zahlung einer monatlichen Rente für einen finanziellen Ausgleich sorgt.

Erfüllt man die oft strengen Voraussetzungen für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht oder kann diese nur zu sehr hohen Preisen erhalten, kann man auf eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ausweichen. Diese Alternative bietet einen weniger breiten Schutz, ist dafür aber meist günstiger. Sie leistet in der Regel jedoch nur, wenn der Versicherte weniger als drei Stunden in einem Beruf arbeiten kann, wobei die Betonung auf einem Beruf, nicht seinem liegt. Das bedeutet, dass der Versicherte nur Rentenzahlungen erhält, wenn es ihm auch nicht mehr möglich ist, in einem anderen Beruf als seinem bisherigen zu arbeiten.

Wer weder Berufsunfähigkeits- noch Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließen kann oder möchte, kann auf eine Dread-Disease-Versicherung zurückgreifen, um zumindest einen finanziellen Ausfall bei einer schweren Krankheit abfedern zu können. Teilweise ist es auch möglich, die Dread-Disease-Versicherung als Ergänzung zur Berufsunfähigkeits- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Eine Grundfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn man elementare körperliche Fähigkeiten infolge eines Unfalls oder einer Krankheit verliert, beispielsweise das Sehen, Hören oder Treppensteigen. Auch diese Absicherung kann eine sinnvolle Alternative zur BU sein.

Wann leistet die Dread-Disease-Versicherung?

Die Dread-Disease-Versicherung leistet, wenn der Versicherungsnehmer an einer schweren Krankheit leidet, wobei zwischen Diagnose und tatsächlicher Leistung in der Regel ein festgelegter Zeitraum liegt, den der Versicherungsnehmer gewissermaßen „überleben“ muss. Welche Krankheiten dabei genau abgesichert sind, hängt immer vom jeweiligen Versicherer ab. Viele Dread-Disease-Anbieter zahlen bei rund 50 verschiedenen Diagnosen. Dazu gehören meist Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall, Alterskrankheiten wie Demenz und Erkrankungen des Gehirns wie ein Hirntumor. Einige Versicherer bieten auch Comfort-Tarife an, bei denen beispielsweise auch schwere Unfälle abgesichert sind.

Für wen ist der Versicherungsschutz sinnvoll?

Schwere Krankheiten oder Unfälle führen oft dazu, dass die eigene Arbeitskraft sehr eingeschränkt wird oder sogar ganz wegfällt. Dann muss man mit finanziellen Verlusten rechnen. Viele Arbeitnehmer möchten sich für diesen Fall absichern. Dies ist auf verschiedenen Wegen möglich, wobei die Dread-Disease-Versicherung nur einer davon ist.

Für viele Versicherungsnehmer stellt eine Berufsunfähigkeitsversicherung die erste Wahl dar, da diese einen Großteil der gesundheitlichen Risiken, beispielsweise auch psychische Erkrankungen, abdeckt. Wer aufgrund einer Vorerkrankung oder wegen eines besonders risikoreichen Berufs keine Berufsunfähigkeits- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung erhalten kann, muss nicht auf die Absicherung verzichten. In diesem Fall ist der Abschluss einer Dread-Disease-Versicherung sinnvoll. Auch wenn es natürlich mehr Ursachen für eine Berufsunfähigkeit gibt, so umfasst der Versicherungsschutz zumindest schwere Krankheiten (Dread-Disease). Vergleich und Bewertung verschiedener Anbieter und Tarife findet man am einfachsten online.

Worauf sollte man bei der Wahl des Tarifs achten?

Wer sich für eine Dread-Disease-Versicherung interessiert, sollte sich vorab genau informieren. Jeder Versicherer bietet andere Tarife, die sich – wenn auch oft nur minimal – unterscheiden. Es ist in der Regel nicht zielführend, bei der Wahl der Versicherung ausschließlich auf die Kosten zu achten. Wer genau weiß, wann und in welche Umfang die Versicherung leistet, kann im Ernstfall unschöne Überraschungen vermeiden. Auf folgende Punkte sollten Interessenten vor allem achten:

  • Definition der Krankheiten: Vor dem Abschluss sollte man sich unbedingt darüber informieren, wie der jeweilige Anbieter die Krankheiten definiert. Häufig leistet der Versicherer erst, wenn die Krankheit ein gewisses Stadium erreicht hat.
  • Wartezeit: Oft sind einige Krankheiten nicht direkt nach Abschluss der Dread-Disease-Versicherung, sondern erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums abgesichert.
  • Karenzzeit: Häufig erfolgt die Versicherungsleistung, also die Auszahlung der Versicherungssumme, nicht direkt nach der Diagnose, sondern erst nach einer bestimmten Karenzzeit.
  • Nachversicherungsgarantie: Die Nachversicherungsgarantie ermöglicht es Versicherten bei wichtigen Ereignissen (zum Beispiel Hochzeit, Geburt eines Kindes etc.), die vereinbarte Summe ohne eine erneute Gesundheitsprüfung anzupassen.

Mit Dread-Disease-Versicherung finanziell abgesichert

Der Wegfall des Gehalts bedeutet für viele Menschen Geldnot. Leider wird man durch eine schwere Krankheit wie Krebs oder einen Schlaganfall oft dazu gezwungen, zumindest kürzer zu treten. Wer eine Dread-Disease-Versicherung besitzt, kann die so entstehende finanzielle Lücke schließen und vermeiden, dass gesundheitlich schwere Zeiten durch finanzielle Probleme zu einer noch größeren Belastung werden.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Wer die eigene Arbeitskraft absichern möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist dabei der umfassendste Schutz. Sie leistet, wenn der Versicherte aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht länger in seinem erlernten Beruf arbeiten kann. Die monatliche Rente hilft dabei, finanzielle Lücken zu schließen.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Der Verlust der eigenen Arbeitskraft kann die Existenz bedrohen. Auf eine Absicherung sollte man deshalb nicht verzichten. Wer einen sehr risikoreichen Beruf ausübt oder bereits mit Vorerkrankungen zu kämpfen hat, erhält jedoch oft keine Berufsunfähigkeits-
versicherung oder aber nur sehr teure Konditionen. Eine Alternative bietet die Erwerbsunfähigkeitsversicherung.

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