Haftpflichtversicherung: Studenten sollten sich absichern

Haftpflichtversicherung für Studenten unverzichtbar

Die Studienzeit beschreiben viele ehemalige Studenten als die beste Zeit ihres Lebens. Freiheit, Unabhängigkeit, die erste eigene Wohnung, Zeit für Freunde und Partys – das Studium ist oft mit vielen positiven Erfahrungen verbunden. Trotzdem stehen diesen auch immer wieder weniger erfreuliche Punkte gegenüber: Nächtelange Lerneinheiten, Leistungsdruck und chronischer Geldmangel. Für viele Studenten bedeutet letzteres, dass alle Sparmöglichkeiten ausgeschöpft werden und jede Ausgabe wohlüberlegt sein muss.

Doch aufgepasst: Auch das Geldmanagement sollte gut durchdacht sein. Denn es gibt Ecken, an denen Sie besser nicht sparen sollten. So zum Beispiel beim Thema private Haftpflichtversicherung: Schon ein kleines Missgeschick kann dafür sorgen, dass Sie den entstandenen Schaden jahrelang abbezahlen müssen. Insbesondere bei Personenschäden kann es mit Schadenssummen in Millionenhöhe schnell sehr, sehr teuer werden. Gerade deshalb sollte eine Haftpflichtversicherung Studenten sowie Nicht-Studenten besonders wichtig sein.

Nicht ohne Haftpflicht: Studenten sollten sich rechtzeitig kümmern

Die private Haftpflichtversicherung ist grundsätzlich keine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtversicherung. Jeder kann selbst entscheiden, ob er diese Versicherung abschließen möchte oder nicht. Sie sollten sich jedoch vor Augen halten, welche Kosten auf Sie zukommen können, wenn Sie auf den Schutz einer Haftpflichtversicherung verzichten. Der Abschluss ist also in jedem Fall sinnvoll – auch für Studenten.

Da sich mit dem Beginn des Studiums oftmals vieles ändert, – die Schulzeit ist offiziell beendet, der Umzug in eine eigene Wohnung und vielleicht in eine andere Stadt steht an – stehen Studenten vor einer zusätzlichen Frage: Ab welchem Zeitpunkt muss ich mich um einen eigenen Versicherungsschutz kümmern? Wie lange gilt die elterliche Familienhaftpflicht? Wann ist ein eigener Vertrag notwendig?

Wie lange deckt die elterliche Haftpflichtversicherung Studenten ab?

Während der Schulzeit sind Sie im Regelfall über die Haftpflichtversicherung Ihrer Eltern, die sogenannte Familienhaftpflichtversicherung, mitversichert. Die einzigen Ausnahmen betreffen sogar Minderjährige:

• Das Kind wurde nicht im Versicherungsvertrag angegeben.
• Der Nachwuchs ist bereits verheiratet.

In diesen Fällen besteht also kein Versicherungsschutz durch die Haftpflicht der Eltern. In anderen Fälle greift jedoch in der Regel die Familienversicherung. Doch was ist nach der Schulzeit? Müssen Sie als Student automatisch eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen? Die Antwort ist ein klares „Nein“, nicht grundsätzlich. Es hängt von unterschiedlichen Kriterien ab, ob die elterliche private Haftpflichtversicherung Studenten wirklich einschließt oder ob eine Einzelversicherung notwendig ist. Hierzu gehören:

• Das Alter des Studenten
• Der Werdegang bzw. die Qualifikation
• Die Wohnsituation des Studenten

Altersgrenze für Studenten beachten

Viele Versicherer integrieren Einschränkungen in ihre Familientarife. So gibt es häufig eine Altersbeschränkung für die mitversicherten Kinder, die meist bei der Vollendung des 25. Lebensjahres liegt. Nach dem 25. Geburtstag fällt der Nachwuchs dann aus der Haftpflichtversicherung der Eltern heraus und ist damit nicht mehr durch den Familientarif geschützt. Ein separater Versicherungsvertrag muss allerdings nicht zwangsläufig abgeschlossen werden. Viele Anbieter erklären sich auf Nachfrage bereit, das Kind weiterhin über die Familienhaftpflicht zu versichern.

Ist der Student nur während der Erstausbildung versichert?

Es ist auch möglich, dass Versicherer ihren Familientarif durch die Erstausbildung der mitversicherten Kinder beschränken. Das bedeutet beispielsweise: Entscheidet sich der Nachwuchs nach einem abgeschlossenen Philosophie-Studium dafür, noch den Bachelor in Mathematik anzugehen, ist er während dieses zweiten Studiums nicht mehr durch die Haftpflicht der Eltern geschützt.

Wechseln Sie hingegen das Studienfach – ohne Abschluss – zählt dies nicht als Zweitausbildung. Sie sind also weiterhin über die Familienhaftpflicht mitversichert. Auch die Wartezeit bis zum Studienbeginn wird in den meisten Fällen durch die Haftpflichtversicherung der Eltern abgedeckt. Hier gilt jedoch häufig eine maximale Frist von einem Jahr.

Eigene Wohnung: Haftpflichtversicherung für Studenten über Eltern bei Auszug?

Doch nicht nur Alter und Ausbildung spielen eine Rolle bei der Frage, ob die elterliche Haftpflichtversicherung Studenten einschließt. Auch die Wohnsituation ist von entscheidender Bedeutung. So ist eine weitere Klausel etwas schwerer zu fassen: Möchte ein Student weiterhin die Haftpflichtversicherung der Eltern nutzen, muss er formal noch zum Haushalt der Eltern gehören. Ziehen Sie also während des Studiums zuhause aus und verlegen Ihren Hauptwohnsitz in eine eigene Wohnung an den Studienort, sollten Sie sich vorab unbedingt bei der Versicherung Ihrer Eltern erkundigen, ob der Versicherungsschutz in diesem Fall noch gilt. Lassen Sie sich dann die Rückmeldung schriftlich bestätigen, um in einem eventuellen späteren Streitfall etwas in der Hand zu haben.

Für zuverlässige Haftpflichtversicherung mit Versicherer in Verbindung setzen

Ob die familiäre private Haftpflichtversicherung Studenten mitversichert, ist also von mehreren Faktoren abhängig. Entsprechend dieser Einschränkungen ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu analysieren. Am besten setzen Sie sich vor Beginn des Studiums mit dem Versicherungsunternehmen in Verbindung, um die beste Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden.

Wichtige Fragen, um den Versicherungsschutz der Haftpflicht vor Studienbeginn abzuklären:

• Steht der zukünftige Student im Vertrag der Familienhaftpflichtversicherung?
• Ist der Student bereits verheiratet?
• Wohnt der Nachwuchs während des Studiums bei den Eltern oder ist ein Auszug geplant?
• Existiert eine Altersgrenze im Versicherungsvertrag, die der Student bald überschreitet?
• Gilt der Versicherungsschutz nur während der ersten Ausbildung? Und ist diese bereits abgeschlossen?

Leistungsumfang einer Haftpflichtversicherung für Studenten

Sie beginnen ein Studium, benötigen einen eigenen Versicherungsschutz und stellen sich die Frage, welche Haftpflichtversicherung Studenten am besten im Alltag schützt? Gerade die Vielzahl der Anbieter kann die Wahl erschweren, vor allem wenn Sie ein Neuling in diesem Bereich sein sollten. Worauf sollten Sie also besonders achten?

So wichtig die Kosten für Sie als Student auch sein sollten – Ihr Hauptaugenmerk sollte auf den Leistungen der Haftpflichtversicherung liegen. Für einen umfassenden und zuverlässigen Schutz sollte Ihr Tarif möglichst genau auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Dazu gehören nicht nur Leistungen, die besonders für Studenten relevant ist (Stichwort Auslandssemester oder Praktikum), sondern auch reguläre Zusatzleistungen, die für viele Haftpflichtversicherungen sinnvoll sind, zum Beispiel die Abdeckung von Mietsachschäden. Auch folgende Punkte lohnen sich oft im Leistungsumfang Ihres Tarifs.

Gefälligkeitsschäden: Wenn aus Freundschaftsdienst Schaden wird

Bei Studierenden wäscht oft eine Hand die andere: Man hilft sich gegenseitig, ob nun beim Umzug, Renovieren oder beim Montieren von Möbelstücken. So sollte die private Haftpflichtversicherung Studenten auf jeden Fall bei sogenannten Gefälligkeitsschäden absichern. Hierbei handelte es sich um Schäden, die die versicherte Person während einer freiwilligen, unbezahlten Tätigkeit verursacht hat. Ein Beispiel: Ein neuer Student zieht in die Nachbarwohnung ein. Als Freundschaftsdienst helfen Sie ihm dabei, seine Möbel aufzubauen und bohren ein Regal an die Wand. Unglücklicherweise treffen Sie die Stromleitung. Deckt Ihre Studenten-Haftpflicht keine Gefälligkeitsschäden ab, kann das ordentlich teuer werden.

Forderungsausfalldeckung: Auch bei eigenen Schäden abgesichert

Auch auf eine Forderungsausfalldeckung, kurz Ausfalldeckung, sollten Studenten nicht verzichten. Schließlich ist nicht jeder Kommilitone selbst durch eine private Haftpflichtversicherung abgesichert. Wie ärgerlich wäre es, wenn ausgerechnet dieser einen Schaden in Ihrer Wohnung verursacht und weder eine Haftpflicht, noch genügend Geld besitzt, um für den Schaden aufzukommen. Wer eine Ausfalldeckung in die eigene studentische Haftpflicht integriert hat, kann entspannt bleiben: Ihre Versicherung springt für den entstandenen Schaden ein.

Arbeitslos nach Studium: Was tun mit der Haftpflicht?

Es kommt immer wieder vor, dass Studenten nicht direkt nach ihrem Abschluss einen Job finden. Die meisten Versicherer bieten während dieses Zeitraums die Möglichkeit, noch über die Familienhaftpflicht der Eltern versichert zu bleiben. Diese Regelung gilt oft bis zu einem Jahr nach Eintritt der Arbeitslosigkeit.

Schlüsselversicherung: Auch als Student vor Schlüsselverlust schützen

Mieten Sie zum Studienbeginn die erste eigene Wohnung, erhalten Sie von Ihrem Vermieter in aller Regel die Schlüssel für die Wohnungstür sowie für die Haustüre des Mietshauses. Man spricht hier im Versicherungsjargon von „fremden, privaten Schlüsseln“. Verliert Sie diese, müssen Sie für die entstehenden Kosten aufkommen. Gerade in größeren Mietshäusern muss oft die komplette Schließanlage ausgetauscht werden, was richtig teuer werden kann. Geld, das Studenten meist nicht haben. Entsprechend sollten Sie sich im Zuge der privaten Haftpflicht mit dem Zusatz einer Schlüsselversicherung absichern.

Schäden durch Internetnutzung: Studenten-Haftpflicht schützt vor Kosten

Das Internet gehört längst zum Alltag, nicht nur für Studenten. Allerdings wird dabei häufig das Risiko von Schäden durch Datenaustausch und Internetnutzung unterschätzt. Nicht jeder überprüft seinen Computer regelmäßig mit einem Anti-Viren-Programm oder schützt diesen mit einer Firewall. Gerade deshalb sollte Ihre Haftpflichtversicherung auch Schäden, die Sie Dritten in diesem Zusammenhang zufügen können, abdecken. Diese greift beispielsweise dann, wenn Sie eine E-Mail von Ihrem Computer weiterleiten und so den PC des Empfängers mit einem Virus, Wurm oder Trojaner infizieren. Die Folgekosten, die etwa durch eine zerstörte Festplatte oder ausgespähte Kontodaten entstehen können, werden dann von der Haftpflicht getragen.

Unfälle beim Sport: Haftpflicht greift nicht immer

Sportliche Betätigung tut gut und die Angebote der Hochschulen sind meist sehr umfangreich. Nutzen Sie diesen Vorteil, sollten Sie darauf achten, dass beim Sport Haftpflichtschutz besteht. Zwar sind Freizeitsport und Training meist im Basistarif mitversichert, doch endet der Schutz oft beim Thema Wettkampf. Nehmen Sie regelmäßig an Wettkämpfen teil oder üben gefährliche oder besonders exotische Sportarten aus, gilt es, die Versicherungsbedingungen besonders genau zu studieren oder sich zur Abklärung des Sachverhalts direkt mit dem Versicherer in Verbindung zu setzen.

Haustiere in der Studentenbude

In vielen Wohngemeinschaften leben nicht nur Studenten, sondern mit ihnen auch ihre vierbeinigen Freunde. Und auch diese sollten einen passenden Versicherungsschutz haben. Besonders Hunde müssen durch eine sogenannte Hundehaftpflicht abgesichert werden. Schließlich kann es durchaus vorkommen, dass das knuddelige WG-Mitglied beispielsweise den Schuh eines Gastes mit seinem Spielzeug verwechselt.

Im Gegensatz zu Hunden, muss für Kleintiere – zum Beispiel Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen und Vögel – in der Regel keine Tierhaftpflicht abgeschlossen werden. Hier reicht der reguläre Tarif meist aus.

Auslandshaftpflicht: Für Studenten oft wichtig

Ein Auslandssemester ist für viele Studenten ein lange gehegter Traum. Doch was ist mit der Haftpflichtversicherung, wenn man sich als Student im Ausland befindet? Eine gute Frage, deren Beantwortung gar nicht so einfach ist. Denn selbst, wenn Sie als Student im Inland noch durch die Familienversicherung Ihrer Eltern geschützt sind, muss dies nicht für einen längeren Auslandsaufenthalt, zum Beispiel ein Auslandssemester oder gar ein Auslandsstudium, gelten. So ist die Absicherung von Auslandsaufenthalten oft nicht nur auf einen bestimmten Zeitraum (meist ein Jahr), sondern teilweise auch in der im jeweiligen Land gültigen Versicherungssumme begrenzt.

Hier wird manchmal auch nach „Europäischem Ausland“ und einem Aufenthalt in „Nicht-EU-Ländern“, wie etwa den USA, unterschieden. Planen Sie einen Auslandsaufenthalt, ist es am besten, wenn Sie sich direkt mit Ihrer Versicherung in Verbindung setzen, um nicht nur Informationen zum versicherten Zeitraum, sondern auch zur im jeweiligen Land gültigen Versicherungssumme zu erhalten.

Studenten-Haftpflichtversicherung: Praktikum abgesichert?

Auch Praktika sind längst ein fester Bestandteil vieler Studiengänge. Doch aufgepasst: Nicht immer greift die Arbeitgeber-Haftpflichtversicherung auch bei Praktikanten oder Werksstudenten. Allerdings gibt es bei manchen privaten Haftpflichtversicherungen Zusatzangaben zum „Betrieblichen Praktikum“. Denn dieses ist teilweise tatsächlich durch die eigene Haftpflicht abgesichert, häufig jedoch mit zeitlichen Einschränkungen und geringerer Deckungssumme. Sind im Arbeitsvertrag keine Informationen hierzu aufgeführt, sollten Sie sich vorsichtshalber beim Arbeitgeber und der eigenen privaten Haftpflichtversicherung über dieses Thema informieren.

Kosten einer Studentenhaftpflichtversicherung

Wer sich nicht mehr bei den Eltern mitversichern kann und eine eigene Versicherung abschließen muss, stellt sich meist – vor allem wenn das Geld knapp ist – eine Frage: Was kann eine Haftpflichtversicherung kosten? Keine Angst: Eine Haftpflichtversicherung für Studenten muss nicht teuer sein. Im Haftpflichtversicherungsvergleich finden Sie nicht nur das günstigste Angebot, sondern auch eine Übersicht über die Haftpflichtkosten. Guter Tipp für Studierende: Manche Versicherungen bieten eine Studenten-Haftpflichtversicherung mit günstigen Tarifen für junge Leute an und ermöglichen ihren Kunden, den Beitrag monatlich in kleinen Raten zu bezahlen. Sparfüchsen kommt eine jährliche Zahlungsweise für die studentische Haftpflichtversicherung zu Gute. Hier können Sie oft zwei bis drei Prozent Nachlass auf den Jahresbeitrag erhalten.

Höhe der Deckungssumme nimmt Einfluss auf Kosten

Spätestens beim Abschluss der Haftpflicht werden Sie auf die Deckungssumme stoßen. Es handelt sich dabei um den Betrag, den die Haftpflicht im Leistungsfall maximal zahlt. Grundsätzlich ist es sinnvoll, wenn die Deckungssumme der Versicherung 5 Millionen Euro nicht unterschreitet. Denn besonders bei Personenschäden steigt die Schadenssumme schnell in den Millionenbereich.

Selbstbeteiligung hilft Geld zu sparen

Sind Ihnen die Beiträge noch zu hoch, können Sie mit der Vereinbarung einer Selbstbeteiligung an der Kostenschraube drehen. Das bedeutet, Sie tragen im Leistungsfall einen bestimmten Teil der Kosten selbst. Die Haftpflicht übernimmt den Rest. Dabei sollten Sie allerdings auf eines achten: Sie sollten den vereinbarten Betrag zu jeder Zeit problemlos zur Hand haben. Schließlich können Sie nie wissen, wann und wie viele Schadensfälle eintreten. Unter Umständen kann dies ganz schön teuer werden. Eine Selbstbeteiligung will also gut überlegt sein. Haftpflichtversicherungen ohne Selbstbeteiligung kosten meist nur wenige Euro mehr.

Mit Vergleich zur passenden Haftpflichtversicherung: Student zuverlässig absichern

Ein Studium kann oft zeitaufwändig sein. Ganz im Gegenteil zur Suche nach einer geeigneten Haftpflichtversicherung: Mit einem Online-Vergleich können Sie die verschiedenen Haftpflichtversicherungstarife schnell und bequem im Internet vergleichen. Hier müssen Sie lediglich Ihren Wunschtarif und Ihr Alter angeben und Ihre Wunschdeckungssumme sowie die eventuell gewünschte Selbstbeteiligung festlegen. Sie erhalten direkt individuelle Angebote, die Sie anhand von Kosten und Konditionen vergleichen können. Haben Sie sich schließlich für eine Studentenhaftpflichtversicherung entschieden, können Sie diese in der Regel ebenso unkompliziert und zeitsparend online abschließen.

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