Vereinshaftpflicht: So bleibt das Hobby sorgenfrei

Egal ob Hobby oder soziales Engagement: Häufig finden viele Freizeitaktivitäten im Rahmen eines Vereins statt. Getreu dem Motto „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ kann es auch bei der Vereinsarbeit zu Fehlern beziehungsweise Schäden kommen. Wird dabei das Eigentum Dritter beschädigt oder kommt es zu einem Personenschaden, kann das ohne Vereinshaftpflichtversicherung schnell teuer werden – für den ganzen Verein oder aber den Vereinsvorstand. Denn in solchen Fällen haftet laut § 31 BGB der Verein für Schäden, die im Rahmen der Vereinstätigkeit entstanden sind

Für welche Art von Schäden haftet die Vereinshaftpflichtversicherung?

Je nach Police unterscheiden sich die Leistungen, die in einer Vereinshaftpflicht enthalten sind. Im Allgemeinen schützt eine Versicherung für Vereine vor den Kosten, die entstehen, wenn ein Dritter geschädigt wird. Um die wichtigsten Bereiche der Vereinsarbeit abzusichern, sind in der Regel folgende Aspekte Teil der Vereinshaftpflicht:

• Personenschäden an Dritten und die dadurch resultierenden Folgekosten (Heilbehandlungskosten, Schmerzensgeld usw.)
• Sachschäden am Eigentum Dritter
• Vermögensschäden des Vereins als Folge eines Sachschadens oder eines Personenschadens (dies können beispielsweise ein Verdienstausfall oder ein Gewinnverlust sein)
• Vermögensschäden von Vorständen bei möglicher privater Haftung der Vorstandsmitglieder

Liegt keine Versicherung für Vereine vor, können Vorstand und Mitglieder auch persönlich haftbar gemacht werden. Laut § 21 a BGB ist dies aber nur der Fall, wenn grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Wann diese zutrifft, ist allerdings von Situation zu Situation zu prüfen, da es kaum möglich ist, die grobe Fahrlässigkeit allgemein zu definieren.

Versicherung für Vereine sollte folgende Fälle abdecken

Je nach Vereinsart betreffen den Verband verschiedene Risikofaktoren. Um aber eine bestimmte Grundleistung zu erhalten, sollten folgende Aspekte in die Vereinshaftpflichtversicherung mit einbezogen werden:

• Schlüsselverlust: Im Falle des Verlustes von vereinsinternen Schlüsseln, müssen neben den Schlüsseln selbst in der Regel auch die betreffenden Schlösser ausgetauscht werden.
• Mietschäden: Im Rahmen einer Vereinsbesprechung stürzt beispielsweise ein Mitglied und beschädigt dabei die Wand des Sportheims.
• Ausland: Bei Ausflügen des Vereins ins Ausland
• Vermietung: Häufig vermieten Vereine die eigenen Räumlichkeiten
• Verkauf von Speisen und Getränken: Auf einem Vereinsfest wird beispielsweise saure Milch ausgeschenkt, woraufhin Besucher über Bauchschmerzen klagen und eine Behandlung benötigen.

Treten die genannten Fälle auf und es liegt keine Vereinshaftpflichtversicherung vor, kann das schnell teuer werden. Denn kommt es beispielsweise zu einem Personenschaden, muss der Verein nicht nur die Behandlung, sondern auch die Folgekosten bezahlen. Diese können zum Beispiel Kosten für den Aufenthalt in einem Rehabilitierungszentrum oder auch für folglich benötigte Gehhilfen sein.

Vereinshaftpflicht auch bei Ehrenämtern sinnvoll

Auch bei ehrenamtlichen Tätigkeiten oder nicht eingetragenen Vereinen können die betreffenden Personen im Schadenfall privat haftbar gemacht werden. Das ist auch der Fall, wenn diese keine Vergütung für ihr soziales Engagement erhalten. Schließlich wird im Rahmen eines Schadenanspruchs die Person ermittelt, die für den Schaden und die darauffolgenden Kosten verantwortlich ist und somit auch privat haften muss.

Vereinshaftpflicht: Folgende Personen sollten versichert werden

Egal ob Sport-, Kunst- oder ehrenamtlicher Verein, wer für einen Schaden verantwortlich ist, muss meist auch die Kosten tragen. Daher kann es ratsam sein, folgende Personengruppen in die Haftpflichtversicherung für Vereine einzuschließen:

• Der oder die Vorstände
• Die Vereinsmitglieder im Rahmen ihrer Tätigkeiten zu Vereinszwecken
• Mitarbeiter des Vereins, auch wenn diese nicht dem Verein angehören

Je nach Anbieter variieren häufig die Leistungen für die versicherten Personen sowie die Vereinshaftpflicht Kosten stark, die Teil einer Vereinsversicherung sein können. Daher kann es sinnvoll sein einen Vereinshaftpflicht Vergleich im Internet durchzuführen. In diesen können die Aspekte angegeben werden, die der persönlichen Vereins-Art am meisten entsprechen. Letztlich gibt der Vereinshaftpflicht Vergleich ein geeignetes Angebot aus.

Vereinsveranstaltungen über Vereinshaftpflicht mitversichert?

Ein wichtiger Bestandteil der Vereinskultur, für Viele vielleicht auch der Wichtigste, ist das Ausrichten von regelmäßigen Mitgliedertreffen und Vereinsveranstaltungen. Ein Treffen der Vereinsangehörigen zählt in der Regel zu den internen Vereinsereignissen die sich aus der Vereinstätigkeit heraus ergeben. Für derartige Ereignisse greift meist der Schutz einer Vereinshaftpflichtversicherung vor Schadenansprüchen Dritter. Neben dieser Art von Veranstaltungen richten Vereine aber auch häufig Feste, Ausstellungen oder Messen aus, die nicht zwangsweise mit der Vereinstätigkeit in Verbindung gebracht werden können. Für diese Art von Veranstaltungen kann es ratsam sein eine extra Veranstalterhaftpflicht abzuschließen, die spezialisiert auf die damit verbundenen Risiken eingeht.

Vereine sollten vor Abschluss einer Veranstaltungshaftpflicht genauestens abwägen: Richtet ein Verein beispielsweise keine Großveranstaltungen aus, kann geprüft werden, welche Versicherer Veranstaltungen bis zu einer gewissen Größe über die Vereinshaftpflicht mit absichern. Einige Anbieter geben ihren Kunden auch die Möglichkeit eine Zusatzoption abzuschließen, die Veranstaltungen mit einbezieht. Dabei kann es sinnvoll sein die verschiedenen Anbieter über einen Vereinshaftpflicht Vergleich online zu prüfen. Dort kann der Suchende gewünschte Bedingungen angeben, sodass der Rechner aus einer Vielzahl von Versicherern das persönlich geeignete Angebot finden kann. Denn je nach Leistungsumfang können auch die Vereinshaftpflicht Kosten stark variieren.