Hausfinanzierung Checkliste: So klappt es mit der Baufinanzierung

Der Traum vom Eigenheim steht und fällt mit der richtigen Finanzierung. Zum Glück haben Sie Einfluss darauf, ob es mit dem Baukredit klappt oder nicht.

Auf dem Weg ins eigene Haus müssen Sie nicht nur das passende Grundstück finden und Ihr neues Zuhause bis ins letzte Detail planen. Für die meisten Häuslebauer heißt es auch: Banken abklappern und Kreditkonditionen vergleichen. Denn die wenigsten haben das nötige Kapital auf der hohen Kante. Damit Sie leichter an die passende Baufinanzierung kommen, haben wir in der folgenden Checkliste einige wichtige Punkte zusammengefasst, damit es auch mit der Finanzierung klappt.

Das sollten Sie bereits erledigt haben

Bevor Sie mit Banken über Konditionen verhandeln, müssen Sie einiges an Vorarbeit leisten. Die Hausplanung sollte bereits abgeschlossen sein, ansonsten wird es schwer ein konkretes Angebot zu finden. Sie wissen, wie viel Darlehen Sie sich leisten können und haben dementsprechend mit der Ausarbeitung der Baupläne begonnen. Das passende Grundstück und ein Bauunternehmen haben Sie ebenfalls bereits gefunden. Der Kostenvoranschlag der Baufirma gibt Ihnen die notwendige Orientierung, wie viel Geld Sie sich von der Bank leihen müssen.

Suchen Sie nach passenden Angeboten

Im Internet gibt es zahlreiche Baufinanzierungs-Vergleiche, die Ihnen einen Überblick über aktuelle Angebote verschaffen. Generell ist der Bauzins eines der wichtigsten Kriterien Ihrer Finanzierung. Je niedriger, desto weniger zahlen Sie am Ende auch für Ihr Darlehen. Achten Sie insbesondere auf den Unterschied zwischen Soll- und Effektivzins. Daran erkennen Sie versteckte Kosten.

Doch Zins allein ist nicht alles. Andere Konditionen wie die Dauer der Zinsbindung, die Möglichkeit zu kostenlosen Sondertilgungen und Tilgungsanpassungen sind wichtig. Machen Sie sich mit den Fachbegriffen rund um die Baufinanzierung vertraut, so dass Sie optimal für ein Beratungsgespräch vorbereitet sind.

Tipp:

Was sind Bereitstellungszinsen? Was ist ein Tilgungssatz? In unserem Baufinanzierungs-Ratgeber finden Sie viele Artikel zu den relevantesten Aspekten der Baufinanzierung und Erklärungen zu den einzelnen Fachbegriffen.

Online-Antrag ausfüllen und Angebote einholen

Die meisten Zinsvergleiche bieten die Möglichkeit, direkt Kontakt zu Banken aufzunehmen. Mit einem Online-Formular können Sie ein persönliches Angebot anfordern. Die Zinsen in Vergleichen sind stets nur Richtwerte. Erst wenn alle Details bekannt sind, kann ein konkretes Angebot gemacht werden, ganz auf Ihre Situation abgestimmt. Dazu muss die Bank genau wissen, was finanziert werden soll und wie Ihre finanzielle Situation aussieht. Also welche Sicherheiten Sie anbieten und wie es um Ihr Einkommen bestellt ist.

Erst das zugesandte Angebot zeigt Ihnen die tatsächlichen Konditionen, die Sie bei diesem Anbieter erhalten. Es lohnt sich daher durchaus, mehrere Angebote einzuholen und am Ende die Konditionen noch einmal anhand der wichtigsten Konditionen wie Effektivzins und flexibler Rückzahlungsmöglichkeiten zu vergleichen.

Achtung:

Antragstellung heißt nicht Abschluss! Wenn Sie einen Online-Antrag stellen, gehen Sie noch keinen Vertrag ein. Sie erfragen lediglich Konditionen. Die eigentliche Vertragsunterzeichnung findet in der Regel erst nach einem (persönlichem) Beratungsgespräch statt.

Angebote checken und Termine vereinbaren

Nachdem Sie die Konditionsvorschläge erhalten haben, heißt es, diese noch einmal im Detail zu vergleichen. Wie hoch ist Ihr angebotener Zins? Wie flexibel können Sie das Darlehen zurückzahlen? Welche Kosten verstecken sich in den Vertragsdetails, zum Beispiel eine verpflichtende Restschuldversicherung oder hohe Breitstellungszinsen? Nehmen Sie sich dafür Zeit. Im Anschluss vereinbaren Sie einen Beratungstermin. Das Gespräch findet entweder persönlich in einer Bank oder per Telefon statt. Einige Banken bieten inzwischen auch Videochats an.

Tipp:

Vereinbaren Sie einen Vormittagstermin und nehmen Sie sich dafür frei. So haben Sie genügend Zeit, um alles zu klären, ohne dauernd auf die Uhr sehen zu müssen. Außerdem sind vormittags sowohl Sie als auch der Berater noch frisch und können mit voller Konzentration Ihre Finanzierung planen.

Aufs Gespräch vorbereiten

Die meisten Banken werden Sie bitten, zum Gespräch bereits einige Unterlagen mitzubringen. Jede Bank hat hier ihre eigenen Vorgaben und wird Ihnen bei der Terminvereinbarung auch noch einmal genau sagen, was Sie mitbringen sollen. Im Folgenden sehen Sie, welche Dokumente üblicherweise verlangt werden.

Diese Dokumente sind beim ersten Beratungstermin relevant:

  • Personalausweise aller Kreditnehmer
  • Aktuelle Einkommensnachweise (Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate)
  • Nachweise über evtl. vorhandenes Eigenkapital (Kontoauszüge, Grundbuchauszüge oder ähnliches)
  • Unterlagen zum Haus (Grundbuchauszug, Baubeschreibung, Kostenvoranschläge)

Beratungsgespräch – verhandeln Sie auf Augenhöhe

Beim Beratungsgespräch mit der Bank planen Sie Ihre Finanzierung. Es geht dabei um viel Geld, also stellen Sie so viele Fragen, wie Sie möchten! Sie führen eine Vertragsverhandlung, entsprechend sollten Sie sich als Geschäftspartner und nicht als Bittsteller sehen. Nicht nur Sie möchten die Bank von Ihrer Bonität überzeugen, auch die Bank muss Sie für ihr Angebot gewinnen. Entsprechend sollte der Berater sich Zeit nehmen. Sie werden lange mit dieser Bank zu tun haben, so dass Sie auch ein gewisses Vertrauen zu Ihrem zukünftigen Geschäftspartner fassen müssen.

Tipp:

Machen Sie sich Notizen. Sie erhalten zwar ein Protokoll des Gesprächs, doch es ist hilfreich, das Ganze noch einmal in eigenen Worten zusammenzufassen. Bitten Sie den Berater einzelne Punkte zu wiederholen, falls Sie etwas festhalten möchten.

Der Berater sollte Ihnen offen alle Fragen beantworten. Außerdem sollte er genau erklären, wie sich unterschiedliche Zinsbindungen und Tilgungssätze auf Ihre Finanzierung auswirken. Auch der Hinweise auf staatliche Fördermöglichkeiten sollte in jedem Fall vom Berater kommen. Ebenso wie es nach der ersten Finanzierungsrunde mit der Anschlussfinanzierung weiter geht. Im Gegenzug sollten Sie Ihre Finanzen ehrlich darlegen und auch über mögliche Bedenken sprechen, etwa was die Höhe des Darlehens angeht. Der Berater hat Erfahrung mit Finanzierungen und kann Ihnen mit seinem Expertenwissen zur Seite stehen.

Bonität ungenügend – und jetzt?

Beim Gespräch in der Bank wird auch noch einmal Ihre Bonität detailliert geprüft. Es kann sein, dass Sie aufgrund mangelnder Sicherheiten abgelehnt werden. Dies ist aber noch kein Grund zum Verzweifeln. Jede Bank hat eigene Richtlinien für die Kreditvergabe. Bei einer anderen Bank mit weniger strengen Vorgaben können Sie also durchaus noch Chancen haben. Sie müssen lediglich erneut einen Antrag stellen – falls noch nicht geschehen – und einen weiteren Beratungstermin auf sich nehmen.

Entscheidung in Ruhe treffen

Im besten Fall erhalten Sie im Gespräch mit dem Bankberater einen Berg an Informationen. Diesen müssen Sie erst einmal verarbeiten. Vielleicht haben Sie auch mehrere Gespräche geführt und möchten noch einmal die Angebote vergleichen. Unterschreiben Sie in jedem Fall nicht sofort in der Bank den Kreditvertrag . Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Entscheidung. Sie binden sich für lange Zeit an Ihren Kreditgeber und es geht um große Summen, daher sollten Sie nichts überstürzen. Ist die Entscheidung gefallen, müssen Sie nur noch den Vertrag unterschreiben und an die Bank senden. Die Bank prüft nun nochmals Ihre Unterlagen und vereinbart einen abschließenden Termin mit Ihnen. Danach wird Ihr Darlehen auf ein Konto überwiesen, auf das Sie jederzeit zugreifen können. Herzlichen Glückwunsch, ein großer Schritt auf dem Weg zum Eigenheim ist gemacht!

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