Ist Ökostrom wirklich teurer?

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Günstiger Ökostrom? Ja, das ist möglich. Der saubere Strom kann preislich mit konventionellen Tarifen aus Kohle-, Gas- oder Atomstrom mithalten. Verglichen mit der Grundversorgung ist Naturstrom sogar günstiger. Außerdem investieren Sie mit echtem Ökostrom in den Ausbau grüner Energie.

„Umweltschutz ist wichtig, aber Ökostrom ist mir zu teuer“ – so in etwa sehen es wohl viele Menschen. Dem grünen Strom eilt der Ruf voraus, sehr kostspielig zu sein. Doch was viele nicht wissen: Ökostrom ist eine bezahlbare und manchmal sogar günstigere Alternative zu Kohle-, Gas- und Atomenergie. Wir informieren Sie über die durchschnittlichen Preisunterschiede.

Ökostrom ist günstiger als Grundversoger-Tarife

Wenn Sie derzeit die Grundversorgung beziehen, können Sie mit Ökostrom rund 1 bis 2 Cent pro Kilowattstunde sparen. Doch was heißt Grundversorgung? Das ist ein Standard-Stromtarif des größten Energielieferanten in Ihrer Region, häufig sind das die Stadtwerke. Sie landen automatisch in diesem Tarif, wenn Sie beispielsweise in eine neue Wohnung ziehen und sich nicht aktiv um ein anderes Angebot oder einen neuen Anbieter kümmern. Laut Statista bezogen 2016 fast 31 Prozent der Haushalte Strom aus der Grundversorgung – vielleicht zählen Sie dazu? Dann sollten Sie schnellstmöglich den Tarif oder den Anbieter wechseln – mit Ökostrom tun Sie dann nicht nur etwas für die Umwelt, sondern Sie sparen auch bares Geld.

Durchschnittspreise für Strom

Grundversorgung 30,94 ct/kWh
Ökostrom 29,42 ct/kWh
Neuer, konventioneller Tarif 29,12 ct/kWh

Quelle: Bundesnetzagentur/Bundeskartellamt (Monitoringbericht 2017)

Achtung:

Es gibt weder verbindliche Kriterien noch eine einheitliche Definition für Ökostrom. Das ist vor allem dann problematisch, wenn Sie einen Öko-Tarif bei einem konventionellen Energielieferanten abschließen. Denn nur reine Ökostromanbieter müssen die Herkunft Ihres Stromes nachweisen. Achten Sie bei der Wahl des Anbieters außerdem auf Gütesiegel. Denn nur diese geben Auskunft über die Qualität des Ökostroms. Zu den führenden Siegeln gehören zum Beispiel das Label von „Grüner Strom“ oder „ok power“.

Reine Ökostromanbieter etwas teurer, aber grüner

Sie können Ökostrom entweder von konventionellen oder reinen Ökostromanbietern wie LichtBlick oder Naturstrom beziehen. Dabei gilt: Die grünen Energielieferanten sind meist etwas teurer als konventionelle Anbieter. Allerdings müssen nur reine Ökostromanbieter nachweisen, wo Sie den Strom einkaufen. Hinzukommt, dass konventionelle Unternehmen häufig an Gas- oder Atomkraftwerken beteiligt sind. Bei echten Ökostromanbietern mit Gütesiegel investieren Sie meist mit beispielsweise 1 ct/kWh in den Bau neuer Solar-, Windkraft-, und Wasserkraftanlagen. Sie tragen also aktiv dazu bei, dass langfristig der Anteil an grüner Energie steigt. Wer Atom- oder Gaskonzerne nicht unterstützten möchte, sollte daher reine Ökostromanbieter wie Naturstrom wählen.

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