Privatrechtsschutz Vergleich: Sicherheit für den Alltag

  • Rechtsschutz im privaten Bereich
  • Umfassende Absicherung von Rechtsrisiken
  • Vielfältige Leistungen und Tarife

Immer mehr Menschen shoppen heutzutage bequem von Zuhause aus. Doch was ist zu tun, wenn bei der Online-Bestellung etwas schief läuft? Wird beispielsweise die bestellte Ware nicht geliefert, obwohl das Geld fristgerecht überwiesen wurde, bleibt oft nur noch der Rechtsweg. In solchen und anderen Fällen kann eine Privatrechtsschutzversicherung helfen: Im Ernstfall schützt sie vor den Kosten des Gerichtsverfahrens.

Was ist eine Privatrechtsschutzversicherung?

Grundsätzlich muss zwischen den Begriffen Privatrechtsschutz und private Rechtsschutzversicherung unterschieden werden. Bei einer Rechtsschutzversicherung handelt es sich, ähnlich wie bei der Haftpflichtversicherung, um eine Versicherung, die freiwillig als Privatperson abgeschlossen wird. Im Rahmen dieser Versicherung kann der Kunde bis zu fünf Bausteine – Privatrechtsschutz, BerufsrechtsschutzVerkehrsrechtsschutzMietrechtsschutz und Vermieterrechtsschutz – absichern. Dementsprechend steht der Begriff Privatrechtsschutz für eine Rechtsschutzversicherung, die den Baustein „Privat“ umfasst.

Die Berufsrechtsschutz beispielsweise ist eine Rechtsschutzversicherung für das Arbeitsrecht. Sie stellt allerdings keine eigenständige Versicherungspolice dar, sondern in der Regel wird eine Rechtsschutzversicherung mit dem Baustein Beruf abgeschlossen. Viele Versicherer kombinieren den Berufsschutz direkt mit dem Privatrecht, sodass man mit einem Abschluss einen doppelten Versicherungsschutz erhält.

Aufgepasst:

Im Gegensatz dazu steht die Gewerbe-Rechtsschutzversicherung. Hiermit können rechtliche Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Ausübung eines Gewerbes abgesichert werden.

Privatrechtsschutz: Was ist versichert?

Eine Privatrechtsschutz sichert in erster Linie den privaten Lebensbereich der versicherten Personen ab. Hierzu zählen beispielsweise Streitigkeiten mit einem Reiseveranstalter, Handwerker oder einem Nachbarn. Welche Leistungen die Privatrechtsschutz letztlich enthält, sollte vor Abschluss genau in den jeweiligen Versicherungsbedingungen nachgelesen werden. Alternativ schafft auch die direkte Kontaktaufnahme mit dem Versicherer Klarheit über die Inhalte spezieller Tarife. Häufige Bestandteile einer Privatrechtsschutz sind:

  • Schadenersatz-Rechtsschutz
  • Sozial-Rechtsschutz
  • Steuer-Rechtsschutz
  • Straf-Rechtsschutz
  • Vertrags- und Sachenrecht-Rechtsschutz
  • Verwaltungs-Rechtsschutz

Außerdem sollte man sich beim jeweiligen Versicherer vorab darüber informieren, ob für einzelne Bestandteile der Privatrechtsschutz Wartezeiten veranschlagt werden. Wartezeit bedeutet, dass der Versicherungsschutz nicht sofort nach Abschluss der Privatrechtsschutz greift. In der Regel muss man drei bis sechs Monate warten, bis man im Schadensfall auf Unterstützung von der Versicherung rechnen kann. Auch sollte die Höhe der unter Umständen anfallenden Selbstbeteiligung berücksichtigt werden.

Selbstbeteiligung

Selbstbeteiligungskosten sind Kosten, die im Schadensfall vom Versicherungsnehmer selbst getragen werden müssen. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, mit dem Versicherungsanbieter eine Selbstbeteiligung zu vereinbaren, denn generell gilt: Je höher die vereinbarte Selbstbeteiligung, desto geringer ist meist der zu bezahlende Versicherungsbeitrag.

Privatrechtsschutz: Leistungen und versicherte Bausteine beachten

Geht man hinsichtlich der Leistungen ins Detail, so sollte darauf geachtet werden, für welchen Baustein die jeweilige Leistung versichert ist.

  • Schadenersatz-Rechtsschutz: Schadenersatz-Rechtsschutz kann man sowohl für den Baustein Privat als auch für den Bereich Verkehrsrechtsschutz abschließen. Zwar geht es allgemein um Schadenersatzforderungen bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden, doch unterscheiden sich die Einsatzgebiete dieser Leistung. Während im Privat-Bereich beispielsweise Schmerzensgeld in Folge eines Freizeitunfalls versichert ist, geht es im Baustein Verkehr unter anderem um die Teilnahme im Straßenverkehr, zum Beispiel bei einem Fahrzeug-Unfallschaden. Schließt man jedoch nur eine Privatrechtsschutz mit dem Baustein Privat ab, sind Sachverhalte, die den Baustein Verkehr betreffen, nicht mitversichert.
  • Sozial-Rechtsschutz: Die Leistung Sozial-Rechtsschutz im Privatrechtsschutz dient in erster Linie dazu, das eigene rechtliche Interesse vor deutschen Sozialgerichten wahren zu können. Idealerweise ist jedoch nicht nur das Gerichts-, sondern auch das vorherige Widerspruchsverfahren mitversichert.
  • Steuer-Rechtsschutz: Der Steuer-Rechtsschutz deckt Auseinandersetzungen hinsichtlich Steuern und anderen Abgaben bei deutschen Finanzbehörden und Finanzgerichten ab.
  • Straf-Rechtsschutz: Die Leistung Straf-Rechtsschutz schützt, wenn ein fahrlässiges Vergehen vorgeworfen wird, zum Beispiel wenn im Winter die Streupflicht vernachlässigt wird.
  • Vertrags- und Sachenrecht: Der Rechtsschutz für Vertrags- und Sachenrecht kümmert sich um Streitigkeiten hinsichtlich privater Verträge oder das Eigentum an beweglichen Gegenständen, beispielsweise der Kauf von Hausrat. Wer viele Online-Einkäufe tätigt, der sollte darauf achten, dass auch das Vertragsrecht Internet bzw. Internet-Rechtsschutz abgedeckt wird. Ist dies nicht explizit erwähnt, sollte vorab beim jeweiligen Versicherer nachgefragt werden.
  • Verwaltungs-Rechtsschutz: Der Verwaltungs-Rechtsschutz deckt Auseinandersetzungen bei deutschen Verwaltungsbehörden bzw. Verwaltungsgerichten ab, zum Beispiel bei Streitigkeiten zur Bafög-Höhe.

Optionale Bestandteile des Privatrechtsschutzes

Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass zwar in einigen Fällen Falschberatungen im Zusammenhang mit risikoarmen Kapitalanlagen, zum Beispiel einem Sparbuch, mitversichert sind, sich dieser Schutz jedoch nicht auf risikoreiche Anlageformen erstreckt. Diese sind in der Regel entweder nicht oder wenn überhaupt, nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag mitversichert.

Je nach Ausgestaltung des Tarifs kann auch der Rechtsschutz als Opfer einer Straftat eingeschlossen sein. Hier besteht die Möglichkeit, in einem Prozess als Nebenkläger aufzutreten. Unter Umständen ebenfalls mitversichert ist auch der Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz. Dieser hilft dabei, sich beispielsweise gegen den Vorwurf der Lärmbelästigung zu wehren. Zudem bieten einige Versicherer auch Tarife mit Beratungsmöglichkeiten in den Bereichen Betreuung, Testament und Patientenverfügung an. Die Erstellung eines Testaments ist jedoch in der Regel nicht eingeschlossen.

Tipp:

Man kann eine Rechtsschutzversicherung von der Steuer absetzen. Das geht allerdings nur dann, wenn der Tarif auch den Bereich Arbeitsrecht umfasst. Absetzbar ist dann der Beitrag, der vom Versicherer für den Arbeitsrechtsschutz veranschlagt wird.

Möglichkeiten der Tarifgestaltung

Wie bei vielen privaten Versicherungen, so unterscheiden sich auch die verschiedenen Tarife beim Privatrechtsschutz. Je nachdem, ob man einen Basis-, Komfort-, Top- oder Premium-Tarif abschließt, variiert nicht nur der regelmäßige Beitrag, sondern auch die Leistungen, die durch den jeweiligen Tarif abgedeckt werden. Dies zeigt sich beispielsweise beim Rechtsschutz Erbrecht, der in der Regel nicht zu den Grundleistungen einer Privatrechtsschutz gehört, sondern eher selten angeboten wird. Hier sind neben der Anfechtung von Testamenten auch Erbstreitigkeiten mitversichert.

Häufiger als diesen Baustein bieten Privatrechtsschutzversicherungen eine Beratung in Familien-, Lebenspartnerschafts- und Erbrecht. Hier ist jedoch in der Regel nur die Beratung durch einen Anwalt mitversichert und dies meist auch nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Es handelt sich also weder um eine Rechtsschutz bei Scheidung noch um eine Rechtsschutz Familienrecht. Wer die Bereiche Ehe und Unterhalt mitversichern möchte, wird sich etwas schwerer tun, denn dieser Schutz wird nur von wenigen Versicherern und nur gegen einen entsprechenden Aufpreis angeboten.

Zudem sollte bei jeder Leistung darauf geachtet werden, ab welchem Zeitpunkt die Privatrechtsschutz greift. Bietet sie erst Unterstützung, wenn es zum Gerichtsverfahren kommt oder erstreckt sich die Hilfe auch auf außergerichtliche Bereiche und Mediationen? Ein Privatrechtsschutz Vergleich bietet hier einen guten Überblick, um sich über die einzelnen Bestandteile des jeweiligen Tarifs zu informieren und auf diese Weise das passende Angebot zu finden.

Tipp:

Der Rechtsschutz-Versicherer ARAG bietet drei Tarifvarianten für unterschiedliche Ansprüche und Geldbeutel. Wir haben die Tarife unter die Lupe genommen und zeigen Ihnen die wichtigsten Leistungen.

Privatrecht durch Rechtsschutz absichern

Bei Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sollte man sich überlegen, welche persönlichen Bedürfnisse die Versicherung erfüllen muss und welche Bausteine hierfür benötigt werden. Entsprechend sollte also nicht nur der Preis bei der Wahl des Tarifs eine entscheidende Rolle spielen, sondern auch die benötigten bzw. beinhalteten Leistungen. Hat man durch einen Privatrechtsschutz Vergleich den passenden Tarif gefunden, so kann man diesen auch einfach und bequem online abschließen.

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